„Eine Orgel ist wie ein ganzes Orchester“, sagt Gerhard Raab. „Sie hat viele unterschiedliche Klangfarben.“ Der 33-jährige Mühlviertler wurde von Bischof Manfred Scheuer zum neuen Domorganisten des Linzer Mariendoms ernannt. Am 23. Oktober gibt er sein Antrittskonzert. Im „Krone“-Talk verrät er etwas über sich selbst als Musiker.
Der Mariendom ist nicht nur die größte Kirche Österreichs, er hat auch mehrere Orgeln, nämlich insgesamt vier: „Die große Rudigierorgel, kleinere Orgeln in der Votivkappelle und in der Krypta und eine Chororgel“, verrät Gerhard Raab.
Der 33-jährige Musiker ist seit kurzem der neue Domorganist und damit auch der „neue Meister“ über all diese Orgeln. Er folgt Wolfgang Kreuzhuber nach, der nach 42 Jahren als Domorganist im Sommer des heurigen Jahres in den Ruhestand gegangen ist.
Ein Techniker mit einem Faible für Orgel
Raab stammt aus Rechberg im Mühlviertel. Seinen ersten Orgelunterricht erhielt er bei Klemens Öhlinger an der Landesmusikschule Perg. Obwohl er die Maschinenbau-HTL in Steyr absolvierte, schlug er einen Weg als Musiker ein, u.a. studierte er Orgel und Cembalo an der Anton Bruckner Uni.
Sein Job als Domorganist ist nicht ohne: „Ich mache den liturgischen Orgeldienst für die Messen, im Sommer wird es Orgelkonzerte geben, ich bin aber auch für die Pflege und Wartung aller Orgeln im Dom verantwortlich.“ Insgesamt fast ein Fulltime-Job, er unterrichtet noch zusätzlich am Konservatorium für Kirchenmusik.
Die volle Bandbreite einer Orgel
Das Programm im Mariendom wird Raab nicht komplett neu erfinden. „Was gut etabliert worden ist, will ich fortführen“, betont er. So wird vor allem die Rudigierorgel mit ihren 5890 Orgelpfeifen regelmäßig erklingen. Und: „Ich will zeigen, dass möglichst viele musikalische Stile auf diesem Instrument darstellbar sind.“
Den Auftakt für die neue Organisten-Ära macht Raabs Antrittskonzert am Donnerstag, 23. Oktober 2025, 20 Uhr: „Mit meiner Programmauswahl möchte ich einen Bogen zur Weihe der Rudigierorgel im Jahr 1968 spannen und damit ihre Vielseitigkeit hörbar machen. Sie ist für mich eine echte ‘Universalorgel‘“, sagt Raab über seine Gestaltung des Abends. Der Eintritt ist frei!
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