Der siebenjährige Jakob aus Sierning in Oberösterreich leidet an einem sehr seltenen Gendefekt und ist dringend auf eine Stammzellenspende angewiesen. Nach mehreren Untersuchungen wurde nun der genetische Zwilling gefunden – und er kommt aus der eigenen Familie: Der kleine Bruder David (5) wird zum Lebensretter.
„Es ist ein Wunder, einfach unbeschreiblich. Die Freude ist riesengroß!“ Familie Geiblinger aus Sierning blickt positiv nach vorne. Denn die lange Leidensgeschichte des siebenjährigen Jakob könnte nach einem letzten Kapitel bald geschlossen werden. Wie berichtet, leidet der Bub an einem sehr seltenen Gendefekt, ist dringend auf Stammzellen angewiesen.
Zwei schöne Nachrichten auf einmal
Die Wahrscheinlichkeit, dass Brüderchen David am gleichen Defekt erkranken könnte, liegt bei 50 Prozent. Doch nach Untersuchungen stellte sich jetzt heraus, dass der Fünfjährige davon verschont bleibt. Das sind aber nicht die einzigen guten Nachrichten für die Familie: David kommt außerdem zu hundert Prozent als Spender für Jakob infrage.
Große Geschwisterliebe
„Als ich den Anruf der Ärzte bekam, war David zu Hause und hat das Telefonat mitgehört. Nachdem ich aufgelegt hatte, fragte er: ,Mama, bin ich der Blutzwilling für Jakob?’ Er hat sich so darüber gefreut“, erinnert sich Mama Sandra an den erlösenden Anruf.
Als Jakob von der Schule heimkam, wartete sein Brüderchen bereits mit der frohen Botschaft auf ihn. „Sie sind sich sofort in die Arme gefallen. Die zwei sind immer schon sehr eng verbunden. Sie sind auch in etwa gleich groß, und ich ziehe sie gerne gleich an. Deshalb wurden sie schon oft für Zwillinge gehalten. Jetzt sind sie tatsächlich Blutzwillinge“, freut sich Sandra.
Ab Mittwoch im Krankenhaus
Am Mittwoch geht es für die tapfere Familie bereits in das St. Anna Kinderspital nach Wien. Dort finden die letzten Vorkehrungen für die Stammzellenspende statt. Auch wenn sich für Jakob damit die Krankheit erledigt haben sollte, hofft Sandra Geiblinger, dass sich weiterhin viele potenzielle Lebensretter typisieren lassen: „Wir haben unser Glück jetzt gefunden. Aber es gibt noch so viele, die darauf warten und auf die Hilfe von fremden Menschen angewiesen sind.“
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