Wiens Fiakerpferde bekommen jetzt Hightech-Begleitung. Mit Sensoren, GPS und Kameras im Schlepptau gehen sie ein Jahr lang auf Klimaprüfung – und liefern Daten, die sogar strengeren Hitzeschutz bringen könnten.
Wien hat seine erste „Klimakutsche“ auf die Straße geschickt – und das nicht aus Spaß. Zwölf Fiakerpferde des Betriebs Carmen Blantz tragen ab sofort Messgeräte am Körper, werden gefilmt, mit GPS verfolgt und regelmäßig medizinisch untersucht. Ein Jahr lang will die Veterinärmedizinische Universität Wien im Auftrag von Stadt und Bund wissen: Wie schlagen sich die Tiere bei Hitze, Kälte, Wind und Regen wirklich?
Pferde in Zeiten des Klimawandels
„Neben den Fiakern steht zunehmend auch der Einsatz von Sportpferden an Hitzetagen in der Kritik“, sagt Florian Fellinger aus dem Gesundheitsministerium. Schon jetzt gilt in Wien ein Hitzestopp für Fiaker – doch das reicht den Experten nicht. Wiens Veterinäramtsleiterin Ruth Jily spricht von einer Chance, weitere Vorsorgemaßnahmen zu entwickeln.
Pferde werden per Video überwacht
Die Testpferde werden nicht nur während der Arbeit in der Stadt, sondern auch im Stall begleitet. Es gibt Blut-, Speichel- und Schweißtests, die innere Körpertemperatur wird überwacht, und sogar das Verhalten wird per Video ausgewertet. Geleitet wird die Untersuchung von Prof. Jessika Cavalleri, unterstützt von den Kolleginnen Christine Aurich und Jean-Loup Rault.
Könnte zu strengeren Vorschriften für Pferdenutzung führen
Wer durch Wien spaziert, kann die Versuchskutschen übrigens leicht erkennen – sie tragen eine spezielle Beschriftung. Ob die Ergebnisse am Ende strengere Regeln oder neue Hitzeschutz-Maßnahmen bringen, wird sich zeigen.
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