Die Wiener Fiaker sind bei der Welterbe-Organisation UNESCO mit ihrem Antrag abgeblitzt, in die Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen zu werden. Tierschützer sind erfreut. Sie fordern ein Ende der Kutscher-Tradition in Wien.
Fiaker gehören seit gefühlten Ewigkeiten zum Wiener Stadtbild. Touristen fahren gerne damit, mancher Wiener ebenso. Tierschützer wollen hingegen die Pferde am liebsten ganz aus der Stadt verbannen.
Einen Rückschlag müssen die Wiener Fiaker nun hinnehmen: Die zuständige UNESCO hat den Antrag der Kutscher, in die Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen zu werden, abgelehnt. Eine Neueinreichung sei zwar unter ganz speziellen Voraussetzungen möglich, erklärt eine UNESCO-Sprecherin gegenüber der „Krone“. De facto bedeutet eine Ablehnung aber das Aus der Welterbe-Ambitionen.
„Wir hoffen, dass diese Entscheidung zu einem Umdenken führt, dass die Zeit der Wiener Fiaker abgelaufen ist! Jetzt müssen wir schnellstmöglich einen raschen Ausstieg einleiten!“, so Georg Prinz vom VGT. Die Tierschutzorganisation sieht in der alten Tradition eine Tierquälerei. Und Vier Pfoten erklärt: „Heute ist ein guter Tag für den Tierschutz! Dass die UNESCO Kommission den Antrag der Fiakerunternehmen abgelehnt hat, ist ein Grund zur Freude.“
Hufschmiede und „Königsrufen“ nun Welterbe
Freuen können sich auch die heimischen Hufschmiede. Sie wurden (österreichweit) in die begehrte Liste aufgenommen. Ebenso darf sich das „Köningsrufen“, ein Kartenspiel aus der Tarock-Familie, jetzt das Welterbe-Prädikat „umhängen“.
Rein in Wien zählen unter anderem die Heurigen, die Kaffeehäuser das Rundtanzen am Eis oder die Tschauner Bühen zum Welterbe.
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