Neue Prognose zeigt:

Österreichs Wirtschaft wird unter Zoll-Deal leiden

Wirtschaft
31.07.2025 15:43

Die neuen Zölle zwischen der EU und den USA werden die Wirtschaft in Österreich nicht kaltlassen. Eine aktuelle Prognose rechnet damit, dass sie das Wirtschaftswachstum etwas einbremsen. Am stärksten dürfte das die Medizinbranche zu spüren bekommen.

Das heimische Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde durch die Zollerhöhung um 0,2 Prozent sinken, prognostizierte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Das BIP misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen in Österreich in einem Jahr.

Einige Branchen besonders betroffen
Einzelne Sektoren bekommen die neuen Zollregelungen besonders deutlich zu spüren: Am stärksten sinkt die Wirtschaftsleistung den Berechnungen zufolge in den Branchen Herstellung von pharmazeutischen und medizinischen Erzeugnissen (-2,1 Prozent), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-1,4 Prozent) sowie Metallerzeugung und -bearbeitung (-0,8 Prozent).

„Unsicherheit bleibt“
Die Analyse würde jedoch „nur die unmittelbaren Rückgänge“ zeigen, betonte die OeNB. „Ein weiterer dämpfender Faktor ist das hohe Ausmaß an Unsicherheit“, hieß es weiter. Der Zolldeal bringe zwar kurzfristig mehr Planungssicherheit, aber er müsse noch im Detail verhandelt werden.

Künftig steht ein einheitlicher Zollsatz von 15 Prozent auf nahezu alle Waren, die aus der EU in die USA exportiert werden. Für Stahl- und Aluminiumerzeugnisse gilt weiterhin der erhöhte Zollsatz von 50 Prozent. Kein Zoll wird auf Flugzeuge, Flugzeugkomponenten sowie bestimmte Medikamente, Chemikalien, landwirtschaftliche Produkte, seltene Erden und Chip-Herstellungsausrüstungen eingehoben.

Auch andere Länder betroffen
Irland werde es aufgrund der hohen Pharmazieexporte in die USA mit einem Minus von 1,2 Prozent besonders hart treffen, lautete die Analyse. Auch Dänemark (-0,4 Prozent) und Belgien (-0,3) wären aus demselben Grund „überdurchschnittlich“ betroffen. Für die EU-Gesamt zeigt sich mit Minus 0,2 Prozent laut OeNB ein gleich starker Rückgang wie für Österreich.

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