Der Sommer – immer schon ein Zeitraum, in dem Politiker versuchen, ihr Profil zu schärfen. Während viele ihrer Kolleginnen und Kollegen Ferien machen, nutzen sie deren Abwesenheit, um sich selbst ins Rampenlicht zu stellen. Was dabei herauskommt? Manchmal passable Ideen, verfolgenswerte Vorschläge.
Nicht selten freilich auch sommerlicher Unfug, der besser nie das Licht der Öffentlichkeit hätte erblicken sollen. Aus diesem sommerlichen Fächer an Vorschlägen, an bunten Diskussionsbeiträgen von unterschiedlicher Substanz haben wir in den ersten Ferienwochen schon manches geboten bekommen.
Was wir dabei von den Regierungspolitikern inhaltlich zu hören bekamen und bekommen, das ist das eine. Das andere, wohl gewichtigere: Wir sehen nun täglich, auf welch tönernen Füßen die so zur Schau getragene Harmonie in der türkis-rot-pinken Dreier-Koalition steht.
Egal, ob es um die Forderung nach weniger Teilzeitarbeit geht, um die künftige höhere Lkw-Maut, um die Haltung zu EU-Steuern oder den Israel-Brief der Außenministerin – Einigkeit sieht anders aus.
Immer deutlicher wird, dass diese Koalition dreier so unterschiedlicher Parteien, dass diese Regierung aus Politikern mit so unterschiedlichem Hintergrund vor allem durch einen Kitt zusammengehalten wird: Kickl draußen vor der Tür halten – dort, wo dieser sich selbst hingestellt hat. Doch dieser Kitt bröckelt bereits in diesem Sommer. Für fünf gemeinsame Jahre wird er nie reichen.
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