Am Sonntag startet der 80. Villacher Jubiläumskirchtag: nicht zuletzt aufgrund der schrecklichen Ereignisse vor fünf Monaten mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen und einem Appell an alle Trachtenträger.
Noch sechs Tage, dann steppt in der Draustadt wieder eine Woche lang der Bär. Nach dem feierlichen Hochamt in der Stadtpfarrkirche wird der Villacher Kirchtag am Sonntag zum mittlerweile 80. Mal mit dem traditionellen Bieranstich, Musik und Tanz auf dem Rathausplatz eröffnet.
Auch wenn die Wunden des schrecklichen Terroranschlags noch nicht verheilt sind, will man sich in der Draustadt nicht von Angst steuern und unterkriegen lassen. Die Jubiläumsausgabe des größten Brauchtumsfests Österreichs soll gebührend gefeiert werden. Wenn auch in diesem Jahr (wie bereits berichtet) mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen.
Polizei darf Besucher jederzeit kontrollieren
Mehr als 100 Polizisten in Uniform und in zivil stehen im Einsatz, heuer zusätzlich „ausgestattet“ mit einer Durchsuchungsanordnung – wonach die Beamten Besucher jederzeit auf mögliche Waffen kontrollieren können. Wer sich weigert, muss das Festareal verlassen, beziehungsweise wird bei den Zutrittskontrollen erst gar nicht hineingelassen.
Zudem wird das gesamte Gelände zu den Veranstaltungszeiten zur absoluten Sperrzone erklärt – es gilt striktes Fahrverbot für alle Fahrzeuge! Ausgenommen sind naturgemäß Einsatzfahrzeuge der Polizei, Rettung und Feuerwehr. Unterstützt werden die wachsamen Augen der Polizisten durch ein Videoüberwachungssystem. Die Exekutive sieht sich also gerüstet.
Keine Feitel in der Lederhose
Apropos gerüstet: Dies sind Trachtenträger ja oftmals auch mit ihren traditionellen Jagdmessern und Feiteln. Diesbezüglich appelliert die Villacher Bauerngman an die Vernunft: „In Zeiten wie diesen das Messer bitte einfach daheim lassen. Das macht die Abwicklung für Einsatzkräfte und Security-Mitarbeiter einfacher“, so Großbauer Kurt Maschke.
Alkoholfreier Bereich in der Kinderzone?
Gemeinderat René M. Kopeinig von „Verantwortung Erde“ hat wenige Tage vor dem Bieranstich wiederum eine ganz andere Kirchtags-Idee auf den Tisch gebracht: Er spricht sich für einen Bereich in der Kinderzone aus, in dem kein Alkohol ausgeschenkt wird – stattdessen regionale Speisen angeboten werden. „So könnte der Kirchtag das klare Signal setzen, dass er alle Menschen willkommen heißt – egal wie sie feiern möchten“, so Kopeinig.
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