Strenge Kontrollen

Mehr Sicherheit beim Villacher Kirchtag

Kärnten
01.07.2025 08:00

Das Terrorattentat von Februar wirft seine Schatten auf den Villacher Kirchtag: Das Sicherheitskonzept wird angepasst und das Gelände wird zur Sperrzone für Fahrzeuge.

Mehr als 400.000 Besucher feiern jedes Jahr in der Villacher Innenstadt den Kirchtag. Jeden Tag tummeln sich bis zu 22.000 Feierfreudige auf dem Gelände. Das diesjährige 80-Jahr-Jubiläum wird nicht nur beim Programm Neuerungen bringen.

Sicherheit wird angepasst
Das Sicherheitskonzept aus dem Jahr 2015 wird derzeit von Experten überarbeitet. „Jeder Bereich, der beim Kirchtag freigegeben wird, muss Sicherheitsauflagen erfüllen“, berichtet Alf Winkler, Standortanwalt der Stadt und Mitglied des Organisationsteams des Kirchtags bei Sicherheits- und Behördenverfahren.

Tödlicher Sturz: Mauer wird abgesperrt
Nach dem tödlichen Mauersturz eines jungen Kirchtagsbesuchers vor zwei Jahren wird heuer die Draulände besser abgesichert. „Entlang der Mauer von der Ringmauergasse bis zur Brücke werden Baugitter aufgestellt“, so Winkler. Das soll ein Erklimmen der Mauer unmöglich machen. 

Vor zwei Jahren stürzte ein Besucher von dieser Mauer dreieinhalb Meter in die Tiefe.
Vor zwei Jahren stürzte ein Besucher von dieser Mauer dreieinhalb Meter in die Tiefe.(Bild: Fister Katrin)

Strenger gehandhabt werden sollen außerdem Evakuierungen des Geländes – zum Beispiel bei drohenden Unwettern. In der Vergangenheit hätten Gastronomen ihre Zelte nicht geräumt. Winkler: „Ab Windgeschwindigkeiten von 63 Stundenkilometern muss geräumt werden und daran haben sich alle zu halten.“ Ein Meteorologe der Geosphere wird alleine für den Kirchtag das Wetter im Auge behalten.

Das Kirchtagsgelände wird während der Veranstaltungszeit zur strengen Sperrzone für alle Fahrzeuge. „Einfahren werden nur Einsatzfahrzeuge von Rettung, Feuerwehr oder Polizei dürfen“, berichtet Stadtpolizeikommandant Erich Londer. Zu dem Gelände wird es dann nur zwei Zufahrten geben: über den Unteren Hauptplatz sowie die Drauparkstraße. „Diese Tore werden wir mit Fahrzeugen absperren und genau kontrollieren“, so Londer. 

Bis zu 22.000 Besucher werden täglich beim Kirchtag gezählt
Bis zu 22.000 Besucher werden täglich beim Kirchtag gezählt(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Bei einer Infoveranstaltung am 3. Juli um 18 Uhr im Paracelsussaal des Rathauses haben Bewohner der Innenstadt die Möglichkeit zu den Absperrungen ihre Fragen zu stellen.

Generell sei der Kirchtag, so der Stadtpolizeikommandant, ein sicheres Fest: „Unsere Kräfte sind durchgehend am Gelände sichtbar unterwegs und stärken dadurch das Sicherheitsgefühl.“ Die häufigsten Delikte seien Sachbeschädigungen, kleinere Diebstähle sowie Raufereien oder Körperverletzungen. Londer: „Wir versuchen natürlich sehr viel präventiv tätig zu sein.“ Etwa 100 Polizistinnen und Polizisten stehen während des Kirchtags im Einsatz. Hinzu kommen etwa 75 Security-Kräfte sowie Kräfte von Rettung und Feuerwehr.

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