Für exklusives Image
Badeort Portofino führt massive Verbote ein
Der exklusive norditalienische Urlaubsort Portofino hat eine neue Verordnung erlassen, die vom 14. Juli bis zum 30. September gilt. Sie zielt darauf ab, das elegante Image des weltbekannten Küstenortes zu bewahren.
Portofino kämpft um sein Image als exklusives Reiseziel. Unter anderem verbietet die Gemeinde in diesem Zeitraum jegliche Form von Bettelei, selbst wenn sie nicht aufdringlich ist. Das Verbot gilt insbesondere im historischen Zentrum, auf öffentlichen Parkplätzen und in der Nähe von Kirchen.
Laut Bürgermeister Matteo Viacava soll damit die touristische Attraktivität des Ortes an der ligurischen Riviera geschützt und unangemessene Verhaltensweisen im öffentlichen Raum unterbunden werden, wie die Tageszeitung „Secolo XIX“ am Montag berichtete. Die Verordnung geht jedoch weit über das Bettelverbot hinaus.
Kein Alkohol auf der Straße
Es ist ebenfalls untersagt, in der Öffentlichkeit zu biwakieren. Auch das Sitzen oder Liegen auf dem Boden, auf Bänken, Mauern oder unter Arkaden ist verboten. Darüber hinaus darf in den Straßen und auf den Plätzen kein Alkohol konsumiert oder mitgeführt werden – unabhängig vom Alkoholgehalt des Getränks.
Strafe für Badebekleidung
Wer oberkörperfrei, in Badebekleidung oder barfuß im Ort spaziert, verstößt ebenfalls gegen die neue Verordnung und wird bestraft. Ebenso verboten sind laute Geräusche nach 00.30 Uhr. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, muss mit Geldstrafen zwischen 25 und 500 Euro rechnen.
Zunehmende soziale Ausgrenzung
Die Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, um Portofino als exklusives Reiseziel für wohlhabende internationale Gäste zu erhalten. Kritiker hingegen sehen darin eine zunehmende soziale Ausgrenzung und fragen, ob der Schutz des Images auf Kosten grundlegender Freiheiten gehen darf.
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