Ansturm auf Kreta

Griechenland bearbeitet keine Asylanträge mehr

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind dieses Jahr bis Ende Juni insgesamt 16.848 Migranten per Boot in Griechenland angekommen.(Bild: AFP/COSTAS METAXAKIS)

Das bei Touristen beliebte Griechenland kämpft derzeit mit einer Migrationswelle aus Nordafrika. Der Staat will daher keine Asylanträge aus der Region mehr annehmen.

In jüngster Zeit waren entsprechend vermehrt Ankünfte auf der griechischen Insel Kreta registriert worden. Die nun beschlossene Maßnahme sei für drei Monate befristet, teilte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch in Athen mit – einen Tag nach einem geplatzten Treffen einer EU-Delegation mit Behördenvertretern in Libyen.

Eklat um EU-Kommissar Brunner
An dem Treffen von EU-Migrationskommissar Magnus Brunner mit Premierminister Abdulhamid Dbeibah in Benghazi hätten auch Minister aus Griechenland, Italien und Malta teilnehmen sollen. Die Zusammenkunft wurde jedoch von den Behörden im Osten Libyens kurzfristig abgesagt.

Im Mittelpunkt standen gemeinsame Herausforderungen im Bereich Migration und der Kampf gegen Menschenschmuggel. Die Gespräche sollen eine Basis für eine vertiefte Zusammenarbeit bilden.