Der Slowene Timi Zajc reagierte mit Humor auf seine Disqualifikation zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf. „Lasst uns den Anzug ein bisschen stretchen, vielleicht ist dann in Garmisch-Partenkirchen alles okay.“
Zajc wurde nach seinem Sprung als Zweiter aus der Wertung genommen, weil sein Anzug nicht regelkonform war. Dadurch belegte ÖSV-Adler Daniel Tschofenig den alleinigen zweiten Platz, Jan Hörl wurde Vierter.
Chefkontrolleur Mathias Hafele stellt klar: „Regel ist Regel. Da kann man keine Ausnahmen machen.“ Es sei um wenige Millimeter gegangen, doch auch die seien entscheidend. „Ausnahmen machen wir nicht“, so der neue starke Mann bei den Materialkontrollen.
Ein bitterer Moment für Zajc, der allerdings mit Humor reagierte. „Lasst uns den Anzug ein bisschen stretchen, vielleicht ist dann in Ga-Pa (Garmisch-Partenkirchen, Anm.) alles okay“, schrieb der 25-Jährige augenzwinkernd auf Instagram. Sein Landsmann Domen Prevc hatte das Springen in Oberstdorf souverän gewonnen.

Slowenen akzeptieren Entscheidung
Die Slowenen akzeptierten die bittere Entscheidung. „Es wurde mehrmals nachgemessen, jetzt haben wir keine Chance mehr. Das müssen wir leider akzeptieren, wir können daran nichts ändern. Es tut mir leid für Timi. Er hatte endlich seine Form gefunden“, sagte Cheftrainer Robert Hrgota. Prevc sah das ähnlich: „Wir agieren alle am Limit, da kann schnell etwas schiefgehen. Ich hoffe, dass Timi sich davon nicht entmutigen lässt.“
Hafele erklärte zudem, dass der Anzug bei der ersten Kontrolle noch gepasst habe. „Aber was danach mit den Anzügen passiert, ob sie gezogen werden oder sonst etwas, können wir nicht kontrollieren. Das ist absolut unmöglich“, sagte der ÖSV-Mann.
„Ich möchte keine Sieger, die beschei***“
Im Skisprung-Zirkus fand die harte Linie des neuen Kontrolleurs durchaus Zustimmung. Ex-DSV-Adler Markus Eisenbichler lobte bei Eurosport: „Ich find’s gut. Das setzt ein Zeichen.“
Härter fiel das erste Urteil von Sven Hannawald aus. „Ich möchte keine Sieger, die beschei***“, sagte der ARD-Experte über Zajc: „Dementsprechend: Auf Wiedersehen!“
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