Reaktion auf Ansprache

Medwedew droht Selenskyj mit „gewaltsamem Tod“

Außenpolitik
30.12.2025 11:27

Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem Tod gedroht. „Ich werde hier nicht über seinen gewaltsamen Tod schreiben, obwohl gerade jetzt der Sensenmann dem Schuft oft im Nacken sitzt“, schrieb der Politiker auf Telegram.

Selenskyjs konservierter Leichnam solle öffentlich in St. Petersburg gezeigt werden, der Heimatstadt des russischen Präsidenten Wladimir Putin, hielt er weiter fest. Medwedew denkt dabei laut eigener Aussage an die Kunstkammer, in der Zar Peter I. im 18. Jahrhundert naturwissenschaftliche Objekte sammeln ließ, darunter viele Missbildungen.

Selenskyj habe in seiner Weihnachtsansprache „einem Menschen“ den Tod gewünscht, dabei handle es sich wohl um Putin. „Allen ist klar, dass er den Tod nicht nur ‚eines Menschen‘ wünscht, sondern unser aller und unseres Landes. Und er wünscht es nicht nur, er hat auch massive Angriffe befohlen“, behauptete der Vizechef des russischen Sicherheitsrats. Der ukrainische Präsident hatte in seiner Ansprache am 24. Dezember gesagt, wenn jede Ukrainerin und jede Ukrainerin für sich einen Wunsch habe, wäre das wohl, „dass er stirbt“. Er nannte zwar keinen Namen, im Kontext lässt sich das tatsächlich aber nur auf Putin beziehen.

Zitat Icon

Allen ist klar, dass er den Tod nicht nur ‚eines Menschen‘ wünscht, sondern unser aller und unseres Landes.

Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrats, über Selenskyj

Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew ist selbst für seine Verhältnisse verbal auffällig ...
Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew ist selbst für seine Verhältnisse verbal auffällig geworden.(Bild: AFP/YAMIL LAGE)

Drohnenangriff auf Putins Residenz?
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat der Ukraine am Montag einen versuchten Drohnenangriff auf eine Residenz Putins vorgeworfen.  Alle Drohnen seien zerstört worden, es gebe keine Schäden oder Verletzte, hieß es. „In der Nacht vom 28. auf den 29. Dezember 2025 verübte das Kiewer Regime einen Terroranschlag unter Einsatz von 91 Drohnen großer Reichweite auf die staatliche Residenz des Präsidenten der Russischen Föderation in der Region Nowgorod“, sagte Lawrow. Auch US-Präsident Donald Trump sagte, von einem solchen Angriff informiert worden zu sein. Er sei sehr verärgert darüber, es sei nicht der Zeitpunkt, so etwas zu tun. Man werde herausfinden, ob es tatsächlich Beweise für die Drohnenattacke gebe.

Selenskyj wies die Vorwürfe zurück. Es handle sich um einen Vorwand, um russische Schläge auf Regierungsgebäude in Kiew vorzubereiten. Die russischen Angaben sind von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.

In dem fast vierjährigen Krieg haben beide Seiten Luftangriffe auf das gegnerische Staatsoberhaupt bisher vermieden. Russische Spezialkräfte machten in den ersten Kriegstagen 2022 Jagd auf Selenskyj, danach wurden laut ukrainischen Angaben zahlreiche russische Attentatspläne vereitelt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt