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Hier droht zum Ferienstart der Stauwahnsinn

Österreich
28.06.2025 06:00

Die Sommerferien beginnen – und mit ihnen der alljährliche Verkehrskollaps! Doch bevor es an den Strand oder in die Berge geht, wartet auf viele erst mal das blanke Nervenchaos auf Österreichs Autobahnen. Die „Krone“ hat mit einem Stauberater gesprochen und weiß, welche Straßen Sie wann meiden sollten.

Zwar verspricht die ASFINAG auch heuer, die wichtigsten Reiserouten wie jedes Jahr weitgehend baustellenfrei zu halten – doch die Realität sieht vielerorts anders aus. Denn wo gebaut wird, da steht man. Und gebaut wird! Allein auf den Autobahnen (A 2, A 4, A 8, A 9, A 12, A 13 und A 21) lauern größere Baustellen mit massivem Staupotenzial (siehe Grafik) – oft sogar mitten auf den Hauptverkehrsachsen in Richtung Süden und Osten!

Trotz aller Versprechen: Zwei Spuren pro Richtung sind oft nur auf dem Papier Realität – in der Praxis sorgen verengte Fahrbahnen, Tempolimits und Co. für Dauerfrust.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)
Staustrecken-Hotspots
Hier steht man garantiert: 
  • A 13 Brennerautobahn & Luegbrücke: Klassiker mit Staugarantie. Vor allem vor der Mautstelle Schönberg geht es nur im Schritttempo weiter.
  • A 9 Pyhrn Autobahn: Engpässe bei Bosruck, Kalwang, Mautern, Gleinalmtunnel – plus Grenzwartezeiten in Spielfeld.
  • Weitere Nervenprobe auf der A 10 Tauernautobahn: Zwar wieder zweispurig, doch auch 2025 bleibt die Route zwischen Salzburg und Villach ein Stau-Hotspot erster Klasse.
  • A 4 Ostautobahn (Knoten Prater-Schwechat): Die Baustelle direkt vor Wiens Toren, täglicher Horrortrip für Pendler und Urlauber!
  • Grenzkontrollen in Suben, Walserberg, Kiefersfelden

  • Und vom 27. bis 29. Juni wird die Steiermark zur PS-Party! Der Formel-1-Grand-Prix bringt über 300.000 Besucher auf die Straße – und verstopft nicht nur die Region rund um Spielberg, sondern auch die Zubringer A 9 und S 36. Wer hier keinen Rückstau erwischt, hat einfach Glück gehabt.

Mehr Ärger: Fahrverbote und Grenzkontrollen
Als ob das nicht genug wäre, sorgen verschärfte Grenzkontrollen bei der Einreise nach Deutschland für lange Wartezeiten – besonders an den Übergängen Suben, Walserberg und Kiefersfelden. Und: In Salzburg und Tirol gelten auch dieses Jahr strikte Fahrverbote für den Ausweichverkehr. Navi-Tricks helfen wenig – es drohen saftige Strafen!

60 Grad

Besonders bei hohen Außentemperaturen kann es im Pkw – bei abgestelltem Motor und Klimaanlage – schnell sehr heiß werden. 

Laut ÖAMTC-Experte Harald Lasser sind die „unangenehmsten Stauwochenenden“ ab Mitte Juli garantiert. Besonders gefährlich: das Wochenende ab 11. Juli, wenn Nordrhein-Westfalen seine Tore für den Urlaub öffnet, und am 1. August kommen Bayern und Baden-Württemberg dazu. Und zu Ferragosto (15. August) droht der große italienische Rückreise-Stau.

Interview
„Straßen gehören eben saniert“

Wenn sich der Reiseverkehr Richtung Süden wälzt, schlängelt sich Florian Thaler durch die Kolonnen: Er ist Kfz-Techniker und ÖAMTC-Stauberater.

Kilometerlanger Stau auf der A 10, nichts geht mehr – jeden Samstag schwingt sich Florian Thaler auf sein gelbes ÖAMTC-Motorrad und schlängelt sich durch die Blechkolonnen. „Manche glauben, ich dränge mich vor, wenn sie mich im Rückspiegel erblicken und schwenken aus“, erzählt Thaler.

Stauberater Florian Thaler (links)
Stauberater Florian Thaler (links)(Bild: Markus Tschepp)

Für ihn kein Grund, sich zu ärgern. Ärgerlich sei hingegen, wenn die Rettungsgasse generell nicht funktioniere. „Man trifft auf die unterschiedlichsten Charaktere. Dies ist ganz nett anzuschauen“, weiß der Stauberater, der sich auch um Pannen kümmert. Für viele Menschen wirke der Stau stressfördernd. Sie fragen, warum nichts weitergeht. „Ich versuche sie herunterzuholen, erkläre ihnen, dass man gegen Baustellen nichts machen könne. Straßen gehören eben saniert“, sagt er.

Am meisten imponieren dem Kfz-Techniker jene Leute, die die Situation locker nehmen. Da beginnen plötzlich Menschen auf der Autobahn Badminton zu spielen. Dann erinnert sich Thaler an eine Gruppe, die zwischen den Autos Biertische aufstellte und sich mit Karteln die Zeit vertrieb. Familien seien meist gut mit Verpflegung und Spielen ausgestattet. Trotzdem freuen sich die Kinder über kleine Geschenke wie Malbücher oder Jo-Jos, die Florian Thaler, dessen Vater ebenfalls Stauberater ist, verteilt. 

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