Tauernautobahn

Baustellen-Aus: Endlich freie Fahrt auf der A10?

Salzburg
26.06.2025 19:00

Die Großbaustelle auf der Tauernautobahn (A10) ist endlich Geschichte – und damit auch das Stauchaos in Salzburg? Der erste Härtetest steht schon am Freitag an ... 

Ein Mann großer Worte ist Ivan Ivanov nicht. Der Bulgare ließ lieber die Hupe seines tonnenschweren Lastwagens für sich sprechen. Um 7.52 Uhr sprangen am Donnerstag die Ampeln vor dem Ofenauer Tunnel auf der Tauernautobahn (A10) auf Grün – und damit war die Tunnelkette zwischen Golling und Werfen endlich wieder durchgehend zweispurig befahrbar. Ivanov durfte mit seinem Lkw als Erster durchfahren – lautes Hupen inklusive.

Trucker Ivan Ivanov durfte als Erster nach dem Aus der Baustelle durch die Tunnel fahren. Um ...
Trucker Ivan Ivanov durfte als Erster nach dem Aus der Baustelle durch die Tunnel fahren. Um 7.52 Uhr schalteten die Ampeln auf Grün.(Bild: Tröster Andreas)

Rechtzeitig zum Start der Sommerferien ist die Großbaustelle auf der A10 Geschichte. Zumindest fast: In den kommenden Wochen stehen noch weitere Arbeiten an. Es gilt, Brücken und Straßen zu sanieren und alte Betriebsgebäude abzureißen. „Aber die Tunnel sind immer befahrbar“, schnauft Asfinag-Projektleiter Hanspeter Treichl durch. Sieben Jahre war er mit dem Mammut-Vorhaben beschäftigt. „Ich kann es noch kaum begreifen, dass es jetzt wirklich geschafft ist“, sagt er. 250 Millionen Euro kostete die Generalsanierung des 14 Kilometer langen Abschnitts auf der Tauernautobahn. Bis zu 300 Menschen arbeiteten täglich auf der Baustelle. Man installierte modernste Sicherheitstechnik. „Wir sind auf den Tag genau fertig geworden. Das ist wirklich nicht selbstverständlich.“

Treichl bekräftigt erneut: „Die Einschränkungen waren groß, wir haben mit der Baustelle ein großes Nadelöhr geschaffen. Aber es war einfach die richtige Entscheidung, alle Tunnel auf einmal zu sanieren.“

Ganz Salzburg hofft auf Ende des Verkehrswahns
Regelmäßig kam es – wie berichtet – rund um die Baustelle zu massiven Problemen. Nicht nur auf der Autobahn selbst, auch auf den Ausweichrouten durch die Gemeinden an der A10, kam der Verkehr regelmäßig zum Erliegen. Trauriger Höhepunkt: Zu Pfingsten wuchs der Stau in Richtung Süden vor den Tunneln auf knapp 50 Kilometer an. „Wir haben den Unmut richtig abgekriegt. Allein bei mir sind knapp 1100 Beschwerde-Anrufe angekommen“, meint Asfinag-Ombudsfrau Christine Staubmann. Und: „Das Ende der Baustelle ist ein echter Tag zum Feiern.“

Gesagt, getan: In der Gollinger Autobahnmeisterei stieg für Asfinag-Mitarbeiter am Donnerstag eine kleine Feierstunde. Heute, Freitag, steigt im Gollinger Zentrum ein Staufest.

Bis zuletzt liefen die Arbeiten auf der Tauernautobahn
Bis zuletzt liefen die Arbeiten auf der Tauernautobahn(Bild: Tröster Andreas)

Künftig sollte sich die Lage deutlich entspannen – auch weil es ab sofort zu keinen leidigen Blockabfertigungen kommen sollte. Der erste Härtetest steht am Wochenende bevor. Dann starten in Wien, Burgenland und Niederösterreich die Sommerferien.

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