Landesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) und Verwaltung präsentierten am Donnerstag in Graz einen neuen Aktionsplan mit 89 konkreten Maßnahmen, die bis 2026 umgesetzt werden sollen. Sie reichen vom Sanieren über erneuerbare Energie bis hin zu Re-use-Shops und Bewusstseinsbildung.
Wird Blau-Schwarz beim Klimaschutz eine Vollbremsung machen? Das haben sich viele Steirer (zurecht) gefragt. Denn der Sparzwang ist groß und die FPÖ Autofahrer- statt Grünpartei. Jetzt legt die zuständige Landesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) allerdings eine neue Ausgabe des Aktionsplans der Klima- und Energiestrategie vor. Der beinhaltet 89 Maßnahmen, wie die Steiermark bis 2030 mit hundert Prozent erneuerbaren Strom versorgt und bis 2050 klimaneutral sein will. (Der Vorgänger des Schriftstücks hatte 120 Maßnahmen.)
„Es war ein langer Weg; und wir präsentieren diesen Aktionsplan mit Stolz“, sagt Schmiedtbauer. Die Maßnahmen seien „praktisch und wirtschaftlich sinnvoll“, die Bevölkerung soll gut eingebunden werden. Inhaltlich heißt das etwa, dass man Energiegemeinschaften auf kommunaler Ebene, die ihren eigenen Strom ins System einspeisen, stärken und Verfahren für Photovoltaik-Anlagen auf Dächern schneller abwickeln will. Man setzt auf Industrie-Abwärme für die Fernwärme und Sanierung statt Neubau.
Mehr Öffis, aber kaum ein Wort zum Auto
Im Verkehr will man sowohl „Rad-, Fußwege und öffentlichen Verkehr an zukünftige Klimabedingungen anpassen“ als auch die Öffis generell ausbauen. Autofahrer sollen mit Park-and-Ride-Anlagen zum Umsteigen bewegt werden. „Und schließlich arbeiten wir auch an einer klimaneutralen Landesverwaltung. Da ist schon viel passiert“, sagt Klimaschutz-Koordinatorin Andrea Gössinger-Wieser.
Wie das mit der Aufhebung des IG-L-Hunderters zusammengeht? „Wir werden das evakuieren und über Kompensationen nachdenken“, sagt Schmiedtbauer. Der Plan wird kommenden Donnerstag von der Regierung beschlossen und online veröffentlicht.
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