Neue Regelung

Wie Arbeiten in der Pension bald attraktiver wird

Oberösterreich
23.06.2025 14:00

Der demografische Wandel verlangt Antworten. Die Regierung kündigte deshalb eine Regelung an, die die Österreicher motivieren soll, länger und damit auch in der Pension zu arbeiten. Wie der Lösungsansatz aussieht? Eine einheitliche Einkommenssteuer in der Höhe von 25 Prozent ist angekündigt und soll ab 1. Jänner 2026 gelten. 

2,4 Milliarden Euro des Regierungsbudgets könnte man sparen, wenn das Durchschnittspensionsantrittsalter von derzeit 61 auf 62 ansteigen würde. „Wir müssen da ehrlich hinschauen“, sagt Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich, die sich dafür starkmacht, dass die Menschen im Land länger arbeiten. Schon im Herbst 2024 hatte sie klargestellt, dass die Entwicklung alarmierend sei: „Bei Teilzeitarbeit und bei vorzeitigen Pensionsantritten liegen wir im Spitzenfeld. Gleichzeitig schrumpft die Erwerbsbevölkerung. Das kann sich nicht ausgehen“, meinte sie im Oktober, als sie unter dem Motto „One Year More“ über die Sicherung von Arbeits- und Fachkräften für den Standort appellierte.

„Keine überschießenden Ansätze“
„Das sind keine überschießenden Ansätze, wenn wir sagen, das durchschnittliche Pensionsantrittsalter soll Richtung 65 gehen und nicht bei 61 stehen bleiben“, sagt Hummer heute. Nachsatz: „Wenn man das durchschnittliche Pensionsantrittsalter auf die 65 bringt, dann ist das richtig viel Geld, das für Innovationen, Bildung, Kinderbetreuung und ähnliches freigespielt wird.“

Wirtschaftskammer-OÖ-Präsidentin Doris Hummer setzt sich dafür ein, dass das faktische ...
Wirtschaftskammer-OÖ-Präsidentin Doris Hummer setzt sich dafür ein, dass das faktische Pensionsantrittsalter steigt.(Bild: cityfoto.at)

„Der Arbeitsmarkt wird auch à la longue einer unserer größten Engpässe bleiben. Das muss man auch mitbedenken bei all diesen Strukturreformen, die hoffentlich jetzt gelingen“, betont die Unternehmensvertreterin. Der demografische Wandel rückt Ältere in den Fokus, ihre Arbeitskraft wird noch einmal enorm an Bedeutung gewinnen.

Ein wichtiger Hebel ist laut Hummer deshalb auch die von der Regierung angekündigte Flat Tax, die mit 1. Jänner 2026 eingeführt werden soll. Dadurch wird der Zuverdienst für Pensionisten attraktiver und auch klarer. „Das Regierungsübereinkommen richtet sich an Menschen ab 65, die in der Regelpension sind und dort dann noch arbeiten gehen – sie sollen endbesteuert 25% zahlen“, sagt Hummer. Die Regelung sichert also eine einheitliche Einkommenssteuer auf den Zuverdienst in der Pension.

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