Urlauber flüchten

Karibik: Stinkende Algenhaufen statt Traumstrand

Ausland
04.06.2025 16:38

Wer sich in die Karibik begibt, erwartet kilometerweiten Sandstrand und Meeresbrisen. Doch derzeit türmen sich enorme Haufen stinkender Braunalgen an den Küsten von Puerto Rico bis Guyana. Die Touristen flüchten – und abgesehen von der Geruchsbelästigung sind die Algenberge auch durchaus gefährlich ...

Insgesamt 38 Millionen Tonnen sogenannter Sargassum oder auch Golftange häufen sich nach aktuellen Schätzungen an den karibischen Küsten. Ein unappetitlicher Rekord, denn nie zuvor wurden so viele dieser Algen im Karibischen Meer, im westlichen und östlichen Atlantik sowie im Golf von Mexiko auf einmal beobachtet. Und es sollen noch mehr werden, schreibt das Optical Oceanography Lab der University of South Florida in einem aktuellen Bericht. 

Beliebte Urlaubsziele betroffen
Besonders stark ist der Befall an der westlichen Atlantikküste, vor Guyana. Aber auch beliebte Urlaubsziele wie Barbados, Puerto Rico und die Dominikanische Republik sind von der Algenplage betroffen, berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press. Während die braunen Meeresgewächse im Wasser ökologisch durchaus ihren Nutzen haben, werden sie am Land zunehmend zum Problem. 

Am Strand von Puerto Rico türmen sich die Algen.
Am Strand von Puerto Rico türmen sich die Algen.(Bild: AP/Alejandro Granadillo)
(Bild: AP/Alejandro Granadillo)
(Bild: AP/Alejandro Granadillo)
(Bild: AP/Alejandro Granadillo)

Denn die verfaulenden Haufen verbreiten nicht nur einen störenden Geruch. Sie produzieren zum Teil giftige Gase und werden für Wildtiere zur Todesfalle. Und auch Urlauber ergreifen angesichts der Algeninvasion die Flucht. In einer Region, die zu einem Gutteil vom Tourismus lebt, ist das durchaus problematisch. Auch die Fischer in der Karibik leiden unter den Algenhaufen. 

Auf offener See wichtiger Lebensraum
Auf offener See sind die Sargassum-Algen ein wichtiger Lebensraum für Schildkröten und Garnelen. In Küstennähe jedoch richten sie großen Schaden an, da sie im flacheren Wasser das Sonnenlicht blockieren und so das Wachstum von Korallenriffen hemmen können.

Was genau das explosive Algenwachstum auslöst, daran forschen Wissenschaftler an der University of South Florida. Warum die Plage heuer besonders schlimm ist, können sie nicht sagen. Bislang war der „Algengürtel“ auf Gebiete östlich von Florida beschränkt, durch die veränderte Windrichtung breitet er sich aber zunehmend in den Süden aus. Auch die Wassertemperatur und die Meeresverschmutzung könnten eine Rolle spielen.

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