„Krone“-Kommentar

Ulli Sima und die beste politische Idee des Jahres

Kolumnen
19.12.2025 06:00

Ulli Sima, Wiener Öffi-Stadträtin, hatte unlängst eine bemerkenswerte Idee, die in der Flut von Nachrichten fast ein wenig untergegangen ist. Sima plant eine große Kampagne gegen das Freisprechtelefonieren und Musikhören ohne Kopfhörer in öffentlichen Verkehrsmitteln.

 Das ist, wenn nicht noch Unerwartetes passiert, der beste Einfall, den die österreichische Politik in diesem Jahr hervorgebracht hat.

Das ist nicht ironisch gemeint. Im Gegenteil: Simas Gespür für das Bedürfnis nach mehr Stille ist keine weihnachtliche Marotte. Wenn es gelingt, den Lärm der Handynutzer nur etwas runterzupegeln, wäre das eine enorme Verbesserung der Lebensqualität einer Gesellschaft, die ohnehin unter Dauerstress steht.

Oft beginnt das mit kleinen Belästigungen wie der lästigen Unsitte, dass Leute nicht ohne Tastenklicks in ihr Handy tippen können. Dass aber Menschen schamlos brüllend ganze Zugabteile an ihren oft ausgesprochen privaten Bedürfnissen, Einkaufswünschen und hypochondrischen Diagnosen sogar per Videotelefonat teilhaben lassen, ist einer der besonders üblen Auswüchse der modernen Technik.

Ulli Simas Offensive gegen die akustische Umweltverschmutzung mit Mobiltelefonen darf daher keinesfalls auf die Bundeshauptstadt beschränkt bleiben. Sie sollte auf die Bahn und Busse in ganz Österreich ausgeweitet werden.

Es sind nämlich oft die vermeintlich kleinen politischen Maßnahmen, die den Alltag lebbarer machen.

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