Zusammengebrochen. Sebastian Kurz, einst (weitaus) jüngster Bundeskanzler der Republik Österreich wieder vor einem österreichischen Gericht: Nein, am Montag ging es nicht um die große – mutmaßliche - Korruptionscausa, die ihm von der Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft vorgeworfen wird, sondern in einem letzten Akt noch einmal um die vermeintliche Falschaussage vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss, für die er erstinstanzlich im Februar des Vorjahres zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt worden war. Damit war der Ex-Politiker so gar nicht einverstanden und hatte gegen das Urteil berufen. Das nun gestern vom Oberlandesgericht Wien aufgehoben wurde – Freispruch für Sebastian Kurz. Dessen erste Reaktion: „Ich war jahrelang mit Vorwürfen konfrontiert. Jetzt ist das alles in sich zusammengebrochen.“ Zusammengebrochen ist die Anklage der WKStA, ja, da hat Kurz recht.
Kurz-Comeback. Die Vorwürfe in der Falschaussage-Causa also zusammengebrochen – da kann sich der angeschlagene Ex-Politiker, der längst in der Wirtschaft erfolgreich ist, wieder aufrichten. Die Spekulationen über eine neuerliche politische Karriere werden dadurch kräftig angefacht. Insider hatten ohnedies immer damit gerechnet, dass das Kapitel Politik für den einstigen Wunderwuzzi noch längst nicht abgeschlossen wäre. Nach dem gestrigen Freispruch ist Kurz mehr denn je Thema. Manche meinen, es sei nun keine Frage mehr, ob der Ex-Kanzler wieder in die Politik zurückkehrt, sondern nur noch, wann er das tut. So viel ist sicher: Ein Kurz-Comeback würde die Innenpolitik gehörig durcheinanderwirbeln.
Kommen Sie gut durch den Dienstag!
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