Bei der Einwirkung von Geräuschen kommt es nicht nur auf die Lautstärke, sondern auch auf die Zeit an, in der wir dem Lärm ausgesetzt sind. Auch im Alltag die Ohren schützen!
Dass Umgebungslärm, Knallgeräusche und ständige Musikbeschallung schlecht fürs Gehör sind, darf als bekannt vorausgesetzt werden. Wussten Sie aber, dass es auch auf die Dauer der Einwirkzeit ankommt? Schon ab einer Viertelstunde Haare trocknen mit einem Föhn oder im Garten mit der elektrischen Heckenschere arbeiten, treten Schäden auf.
Die Sinneszellen im Innenohr, auch Haarzellen genannt, gehen zugrunde und werden nicht nachgebildet. Sie haben die Aufgabe, akustische Schwingungen ans Gehirn weiterzuleiten. Fehlen sie, nimmt das Hörvermögen ab. Das passiert mit zunehmendem Alter, hängt aber genauso mit Umwelt- und Lebensbedingungen zusammen.
Wien ist eine der lautesten Städte Europas
In Großraumbüros entsteht schon einmal ein Lärmpegel von 75 dB. Das ist so, als ob Sie neben einem laufenden Staubsauger arbeiten würden! Beim Einkaufen in Geschäften werden oft 85 dB erreicht, das reicht an die Werte einer Hauptverkehrsstraße heran. Wien zählt übrigens immer noch zu den lautesten Städten Europas hinter Paris, London und Rom. Bei einer Lärmbelastung von rund 85 dB beträgt die maximal zulässige Einwirkzeit bis zu acht Stunden pro Tag.
Bei 100 dB (z.B. Bohrmaschine) sinkt diese Zeit auf nur 15 Minuten pro Tag. Das muss man etwa bei der Gartenarbeit einkalkulieren – erreicht ein Rasenmäher 90 dB, und das kommt oft vor, kann man ihn etwa zwei Stunden nutzen, ohne Schäden zu riskieren. Achten Sie beim Kauf eines solchen Geräts daher auf die angegebene dB-Einheit. Neuere Geräte können auch leiser sein. Hörakustikexperte Gerald Icha aus Wien: „Ein Gehörschutz sollte eigentlich genauso selbstverständlich zur Ausstattung gehören wie eine Gartenschere.“
Dazu vermag Lärm langfristig Stress und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhöhen. Schon ab rund 50 dB vermindert sich die Konzentrations- und Lernfähigkeit.
Moderne „Stöpsel“ als Gehörschutz sind klein, weich und leicht. Sie können individuell an die jeweilige Gelegenheit und den Träger angepasst werden.
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