„Krone“-Kommentar

Das Problem mit Serbien

Kolumnen
12.08.2025 06:00

Bundeskanzler Stocker ist morgen auf offiziellem Besuch in Serbien. Das zentrale Balkanland ist seit 2012 Beitrittskandidat zur EU, kommt aber nicht voran. Ganz im Gegenteil: Serbien schwimmt immer weiter weg, besonders unter der Präsidentschaft des Aleksandar Vučić.

Haupthindernis ist die Politik. Demokratieabbau und Korruption in den staatlichen Strukturen belasten den Beitrittsprozess. Serbiens Studenten rebellieren durch die größten Demonstrationen seit dem Sturz von Milošević.

 Die demonstrative Verbrüderung von Präsident Vučić mit dem in Bosnien rechtsstaatlich verurteilten Separatistenführer Milorad Dodik als ein Appell an den großserbischen Nationalismus ist ein Affront gegen das demokratische Europa. Und mit dem Kosovo kommt Belgrad auf keinen grünen Zweig.

 In der Außenpolitik hofiert Vučić China und Russland mit politischen und wirtschaftlichen Zugeständnissen. Serbien hat sich nicht den Sanktionen angeschlossen und China baut sich von Piräus über Belgrad nach Budapest die Einflussachse in das Herz von Europa.

Serbien ist Österreichs größter Wirtschaftspartner am Balkan mit sogar einem Exportzuwachs 2024. Das Interesse ist also, dass der Partner kein schwarzes Loch in Südeuropa bleibt. Der Kanzler hat keine leichte Aufgabe, in Belgrad die europäische Sicht zu vermitteln. Oder hat Vučić das Interesse an einem Beitritt ohnehin schon verloren?

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