Führend bei Handychips

Trump-Effekt sorgt bei Qualcomm für Verunsicherung

Digital
01.05.2025 12:01

Wegen der unsicheren Konjunkturaussichten durch die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat Qualcomm am Mittwoch einen eher enttäuschenden Ausblick geliefert. Es sei unklar, welche Auswirkungen die zusätzlichen Abgaben und „damit zusammenhängende Maßnahmen“ auf das weitere Geschäft hätten, warnte der weltgrößte Anbieter von Smartphone-Chips.

„Während wir durch das makroökonomische und handelspolitische Umfeld navigieren, konzentrieren wir uns auf die Faktoren, die wir kontrollieren können“, betonte Firmenchef Cristiano Amon. Hierzu gehörten die Entwicklung richtungsweisender Produkte und die Diversifikation der Angebotspalette.

Für das aktuelle Vierteljahr stellte das Unternehmen Erlöse von 9,9 bis 10,7 Milliarden Dollar (9,41 Milliarden Euro) und einen bereinigten Gewinn zwischen 2,60 und 2,80 Dollar je Aktie in Aussicht. Die Qualcomm-Aktie rutschte nach Bekanntgabe des Ausblicks um sechs Prozent ab. Die Zahlen für das abgelaufene Quartal lagen allerdings über den Markterwartungen. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um 17 Prozent auf 10,98 Milliarden Dollar und der Reingewinn um 21 Prozent auf 2,81 Milliarden Dollar.

Trumps Zollpolitik als Unsicherheitsfaktor
Computerchips und einige Elektronik-Artikel sind zwar von den US-Zöllen ausgenommen, aber nur vorübergehend. Die Verunsicherung durch die sprunghafte Politik Trumps dämpfe aber die Nachfrage bei zahlreichen Produkten, in denen Qualcomm-Halbleiter verbaut seien, erläuterte Analyst Kinngai Chan vom Research-Haus Summit Insights. Ein weiterer Belastungsfaktor seien die Anstrengungen des Großkunden Apple, Modemchips für seine Smartphones künftig selbst zu entwickeln. Bisher steuere der iPhone-Anbieter 27 Prozent zum Qualcomm-Umsatz bei.

Um mögliche Einbußen in diesem Bereich abzufedern, engagiert sich der Konzern verstärkt in der Produktion von Chips für Automobile und PCs. Große Hoffnungen setzt Qualcomm auf den für Microsofts Betriebssystem „Windows“ ausgelegten Prozessor „Snapdragon X Elite“. Mit ihm will die Firma den Platzhirschen Intel und AMD Marktanteile abjagen.

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