Reif für die WM

Wiens beste Tramfahrer stehen fest

Wien
06.04.2025 18:00

Wer in eine Wiener Straßenbahn einsteigt, in der Elisabeth Urbanitsch oder Florijan Isaku im Führerstand sitzen, darf sich besonders gut aufgehoben fühlen: In der Wiener Qualifikation für die kommende Tram-WM in Wien bewiesen die beiden perfekte Fahrzeugbeherrschung in zahlreichen kniffligen Aufgaben.

40 Straßenbahn-Fahrerinnen und -Fahrer haben sich zugetraut, Wiens beste zu sein: Sie traten am Wochenende in der Hauptwerkstätte der Wiener Linien in Simmering zum Kräftemessen gegeneinander an, um Wien am 13. September gegen Kollegen aus 26 Städten rund um den Globus bei der weltweit ersten Tramway-WM zu vertreten, die in Wien ausgetragen wird.

Zehn Fragen und drei Aufgaben
Die Teilnehmer mussten in einem Wissenstest mit zehn Fragen etwa die Millimeter-genaue Spurweite von Straßenbahngarnituren nennen können, vor allem aber mit drei Aufgaben beweisen, dass sie ihr Fahrzeug komplett unter Kontrolle haben: Sie mussten exakt halten, jedoch mit Herausforderung, dass an der dritten Türe gemessen wurde. Sie mussten von hohem Tempo auf einen fixen Stopppunkt herunterbremsen. Und sie mussten 50 Meter lang genau 20 km/h fahren – mit abgedecktem Tacho.

Zentimetergenau wurde das exakte Halten vermessen.
Zentimetergenau wurde das exakte Halten vermessen.(Bild: Bartel Gerhard)

Der Wettbewerb bewies, dass man als Öffi-Fahrgast nicht nur bei dem Sieger-Duo in guten Händen ist: Über den Titel entschieden nur wenige Sekunden und Zentimeter. Was Wiener-Linien-Chefin Alexandra Reinagl besonders freute: Das Niveau war im Vergleich zum Vorjahr generell gestiegen. Auch Bürgermeister Michael Ludwig zeigte sich beeindruckt: Der Wettbewerb zeige, wie sehr die Fahrerinnen und Fahrer ihre Fahrzeuge beherrschen. Das, gemeinsam mit „einem der besten Öffi-Netze der Welt“, trage einen Teil zu Wiens Ruf als einer der lebenswertesten Städte der Welt bei.

Einen europaweiten Wettkampf der Tramfahrer gibt es seit 13 Jahren. Die Idee kommt aus Deutschland und sollte schon damals nicht nur die Öffentlichkeit auf deren tagtägliche Leistung aufmerksam machen, sondern auch intern die Mitarbeiterbindung stärken. 2015 fand der Wettbewerb schon einmal in Wien statt. 2023 schaffte das Wiener Team den Europameistertitel dabei – unter anderem die Inspiration dafür, in größeren Dimensionen zu denken und zur ersten Tram-WM der Welt einzuladen, wenn Teams aus sechs Kontinenten vor dem Rathausplatz ihr Können demonstrieren werden.

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