Kogler offensiv:

„Kickl ist Putin-Freund und Europa-Feind“

Der scheidende grüne Vizekanzler Werner Kogler analysiert im krone.tv-Interview die aktuellen Entwicklungen in der heimischen Innenpolitik und auch sein jahrelang in der Bundesregierung gelebtes Verhältnis zu ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer: „Ich habe Nehammer als aufrichtigen und ehrlichen Politiker kennengelernt. Aber man sieht nun gerade in der ÖVP, wie sehr man sich auch verbiegen lassen kann.“

Gemeint ist damit offenbar die Kehrtwende, die der aktuelle ÖVP-Obmann Christian Stocker gegenüber Herbert Kickl hingelegt hat. Den aktuellen Umstand, dass es für die Grünen bei den letzten Wahlen so viele Verluste gegeben hat, begründet der Grüne Bundessprecher mit der Situation früherer Jahre: „Gerade von 2019 bis 2021 hatten wir überall historische Höchststände.“ Und würde nun eben gerade etwas zurückgehen.

Jedenfalls hätte es aufgrund der Grünen Regierungsbeteiligung in Österreich viele erfreuliche Entwicklungen gegeben: „Die Emissionen sinken massiv seit Jahren.“ Diese Aufbauarbeit sei durch die kommende blau-schwarze Regierung aber gefährdet, da nun womöglich der Klimabonus eingestellt und auch das Klimaticket beendet werden könnte: „Wenn man nun vielleicht das Klimaticket zusammenschraubt, hat man selbst einige Schrauben locker im Getriebe.“

Kogler-Nachfolge im Laufe des Jahres
Die Erwartungen an eine künftige Bundesregierung unter Herbert Kickl sieht der amtierende Grüne Vizekanzler erwartungsgemäß negativ: „Kickl ist ein Putin-Freund und ein Europa-Feind. Da kann er sich noch so verkleidet haben über Nacht.“ Die Frage, wer bei den Grünen nun seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger werden könnte – zuletzt wurden dafür ja immer wieder Leonore Gewessler, Alma Zadic oder Stefan Kaineder genannt – beantwortet der Grüne Bundessprecher ausweichend: „Das werden wir im Laufe des Jahres klären.“

Das gesamte Interview sehen Sie oben im Video!