GUTEN MORGEN

Keine blauen Bäume | Viel blauer Wind

Keine blauen Bäume. Gerade erst haben wir das Superwahljahr 2024 in Österreich hinter uns gebracht, die Nachwehen, eher: Nachbeben bleiben aber bekanntlich heftig, wie wir in den vergangenen Tagen in aller Deutlichkeit zu spüren bekommen haben. Nun geht es munter weiter mit neuen Wahlgängen. Gestern waren die Linzer zur Bürgermeister-Neuwahl aufgerufen, am kommenden Sonntag wählen die Burgenländer ihren Landtag neu, eine Woche später die Niederösterreicher ihre Gemeinderäte. In Linz waren Bürgermeisterwahlen notwendig geworden, weil SPÖ-Stadtchef Klaus Luger im Vorjahr wegen des Brucknerhaus-Skandals zurücktreten hatte müssen. Sein SPÖ-Nachfolger Dietmar Prammer errang am Sonntag immerhin 40,2 Prozent der Stimmen, doppelt so viel wie sein FPÖ-Widersacher Michael Raml. Die beiden stehen sich am 26. Jänner in einer Stichwahl gegenüber – die Wahrscheinlichkeit, dass im Zuge der aktuellen blauen Welle auch Linz künftig von einem FPÖ-Kandidaten regiert wird: gering. Nicht immer und überall wachsen die blauen Bäume in den Himmel.

Viel blauer Wind. Im an sich seit Jahrzehnten blaustichigsten Bundesland, in Kärnten, wuchsen die blauen Bäume bei den letzten Landtagswahlen vor knapp zwei Jahren auch nicht in den Himmel, bei den EU- und Nationalratswahlen im vergangenen Jahr dagegen war die FPÖ in Kärnten in beiden Fällen erfolgreicher als in allen anderen Bundesländern. Diesen Rückenwind versuchten die Blauen am Sonntag in einer Volksbefragung zu nützen. Man stellte die Frage „Soll zum Schutz der Kärntner Natur (einschließlich des Landschaftsbildes) die Errichtung weiterer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen in Kärnten landesgesetzlich verboten werden?“ Heraus kam ein knappes Nein zur Windkraft – das allerdings nicht bindend für die Landesregierung ist. Aber der FPÖ ist es jedenfalls gelungen, wieder einmal viel Wind zu erzeugen. Eine andere Frage, bei der es auch um die Blauen geht, haben wir gestern via krone.at gestellt. „Muss Kickl als Kanzler auf seine politischen Gegner zugehen?“ wollten wir wissen. Knapp zwei Drittel sagten Ja. Demnächst werden wir die Fortsetzungsfrage stellen müssen: „WIRD Kickl als Kanzler auf seine politischen Gegner zugehen?“ Kaum vorstellbar, dass auch darauf eine Zweidrittelmehrheit setzt…

Kommen Sie gut durch den Montag!

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit

Mehr Nachrichten

Loading
Kommentare

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt