Wie „Schlafwandler“, ohne sich der apokalyptischen Folgen bewusst zu sein, seien Europas Mächte 1914 in den Weltkrieg, in diese Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts mit Millionen Toten getaumelt. So der australische Historiker Christopher Clark. Und wer die größere Schuld daran hatte, die Deutschen, die K.-u.-K.-Monarchie, Briten, Franzosen oder Russen, ist heute, 110 Jahre danach, nebensächlich. Ein Eskalationsschritt nach dem anderen führte eben zur Katastrophe.
Bei den Kriegen in unseren Tagen, im Nahen Osten und in der Ukraine, folgt auch eine Eskalationsstufe auf die andere. Joe Biden erlaubt den Einsatz weitreichender Raketen gegen Russland, Wladimir Putin schießt mit Interkontinentalraketen zurück. Und langsam fühlt man sich wie in einem Albtraum, in dem die Schlafwandler in Moskau, in Washington, in Kiew, Gaza, Jerusalem oder anderswo auf eine finale Katastrophe zu taumeln.
EINERSEITS ist klar, dass Putin den Waffengang in der Ukraine mit seinem Angriff vom Zaun gebrochen hat. Und in Palästina war es die Hamas.
ANDERERSEITS gibt es für all diese Konflikte eine Vorgeschichte mit Unrecht auf beiden Seiten. Und nun muss doch irgendwer diese Eskalations-Spirale des Wahnsinns endlich durchbrechen, bevor es zur globalen Katastrophe kommt. Und wenn es Donald Trump ist, soll es uns recht sein. Wenn die Apokalypse nämlich einmal losbricht, ist es unerheblich, wer als Erster geschossen hat.
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