Flut in Lavamünd

Millionenschäden von Versicherungen nicht gedeckt

Österreich
04.12.2012 08:44
Auf die Jahrhundertflut in der Kärntner Ortschaft Lavamünd folgt die finanzielle Katastrophe: In einer detaillierten Kostenschätzung der Gemeinde wird jetzt das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Der Schaden für Private ist auf fünf Millionen Euro angestiegen. Weil Versicherungen nicht alles zahlen, bleibt die Gemeinde auf 1,3 Millionen Euro sitzen.

Zerstörtes Mobiliar, einsturzgefährdete Häuser: Das Schadensausmaß für die Lavamünder ist deutlich größer als befürchtet. Von drei Millionen Euro ist der Schaden für die Bürger auf fünf Millionen Euro geklettert. Eine finanzielle Katastrophe droht auch der Gemeinde.

Wie eine der "Krone" vorliegende Kostenschätzung bestätigt, sind Schäden von zumindest 1,362 Millionen Euro nicht durch Versicherungen gedeckt. So müssen nach dem Hochwasser zwei Einfamilienhäuser abgerissen werden, um den mit Öl kontaminierten Boden abzugraben (735.465 Euro). Pumpwerke müssen erneuert (49.096 Euro), unterspülte Straßen saniert werden. Auch der Schaden am Rüsthaus, an etlichen Arbeitsgeräten und an der Uferpromenade ist enorm.

Appell an Regierung zu Kostenübernahme
Jetzt prüft der Katastrophenfonds des Bundes die Übernahme von Kosten. Von den verbleibenden 50 Prozent sagte Wolfgang Waldner die Aufbringung der Hälfte aus dem Gemeindereferat zu. Um die Restsumme (340.000 Euro) zu decken, appelliert Waldner an seine Regierungskollegen: "Um der Gemeinde zu helfen, müssen alle politischen Referenten an einem Strang ziehen."

Am 5. November war die Drau an der Lavant-Einmündung über die Ufer getreten und hatte den Ortskern von Lavamünd bis zu zwei Meter tief unter Wasser gesetzt. Die Schäden waren enorm: Ein Dutzend Wohnungen und vier Wohnhäuser wurden derartig stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie vermutlich monatelang nicht bewohnbar sein werden. 35 Menschen verloren ihr Heim. Die Aufräumarbeiten dauern noch an.

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