Mit 93,36% bestätigt

Grüne: Glawischnig bleibt weiterhin Bundessprecherin

Österreich
02.12.2012 14:34
Nachdem Eva Glawischnig am Samstag zur Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl im kommenden Jahr gekürt wurde, ist sie am Sonntag auch als Bundessprecherin der Öko-Partei wiedergewählt worden. Die Delegierten stimmten mit 93,36 Prozent für sie - 2010 hatte die Frontfrau der Grünen noch 96 Prozent Zuspruch erhalten. Die 43-Jährige wertete ihr Ergebnis dennoch als "sensationell und super".

Vor der Wahl hatte sich Glawischnig besonders gegenüber SPÖ und ÖVP kämpferisch gezeigt. "Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich noch nicht so alt ausschaue wie die Bundesregierung", sagte sie. Der alte grüne Satz "Wir sind die Alternative" sei noch nie so wahr gewesen wie heute. Ziel sei es, eine Koalition der ÖVP mit der FPÖ bzw. dem Team Stronach zu verhindern und alle Kampfmandate der Grünen bei der Nationalratswahl zu Gewinnermandaten zu machen.

Glawischnig: "Gabi Mosers persönliche Folterkammer"
Übles schwant ihr bei den jüngsten Plänen der Koalitionsparteien zur U-Ausschuss-Reform, denn was hier von den Klubchefs Josef Cap und Karlheinz Kopf an zeitlicher Limitierung, Immunitätsaufhebung und Aussetzen bei Justizverfahren überlegt werde, bedeute das Ende jeglicher Untersuchungstätigkeit in Österreich. In Deutschland sei der U-Ausschuss als Minderheitenrecht seit Jahrzehnten Normalität. "Bei uns ist das so, als würde sich die Gabi Moser ihre persönliche Folterkammer einrichten."

Abstimmung ohne einen Gegenkandidaten
Nach der Verlängerung der Funktionsperiode für Spitzenfunktionäre der Grünen von zwei auf drei Jahre ist Glawischnig damit bis 2015 an der Spitze der Partei. Die neue Bundessprecherin nahm die Wahl an. Gegenkandidaten hatte es, wie bereits bei ihrer Kür als Spitzenkandidatin für das Wahljahr 2013, keinen gegeben.

Neue Gesichter auf der Bundesliste und im Vorstand
Auf der am Samstag im Zuge einer Wahl durch die Delegierten erstellten Bundesliste für die Nationalratswahl finden sich neben zahlreichen alten Bekannten mit Ex-ÖH-Chefin Sigrid Maurer (27) und dem Kärntner Julian Schmid (23) auch Neulige. Nicht mehr auf die Liste schaffte es Sozialsprecher Karl Öllinger. Sicherheitssprecher Peter Pilz setzte sich in einem knappen Rennen gegen drei Mitbewerber durch.

Tags darauf verzichtete das laut Eigendefinition "schlimmste Kind dieser Familie" auf eine Wiederkandidatur für den Bundesvorstand - aus Zeitmangel, wie er begründete. Auch der Parteivorstand erfuhr einen kleineren personellen Umbau. So wurden erstmals die Grazer Noch-Vizebürgermeisterin Lisa Rücker, die burgenländische Landesgeschäftsführerin Regina Petrik und der Wiener Grünen-Klubobmann David Ellensohn in die Schaltzentrale der Partei gewählt.

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