Mit Bürgermeistern

Schreckgespenst Windkraft: Initiativen planen Demo

Kärnten
10.05.2024 08:02

Mit einer Informationsveranstaltung in Feldkirchen wollten Bürgerinitiativen und Bürgermeister, die sich dem Kampf gegen die Windkraft verschrieben haben, Stimmung gegen Projekte in den Nockbergen machen. Weil sie keinen Platz bekamen, planen sie nun eine Demo.

Ursprünglich hatten die Windkraftgegner geplant, ihre Veranstaltung am Samstag, 11. Mai, zwischen 9.30 und 11.00 Uhr am Rauterplatz in Feldkirchen abzuhalten. Doch die Stadt erteilte dem eine Absage, weil dort schon der „Büchertisch“ stattfindet.

Demonstration statt Informationsveranstaltung
„Wir haben vorgeschlagen, dass wir auf den Schillerplatz–NIMO ausweichen würden, auch dies wurde nicht genehmigt“, erklärt Christa Hintermann, die Sprecherin der Bürgerbewegung „Kärntner Berge ohne Windräder“. „Aus diesem Grund machen wir am Samstag eine Demonstrationsveranstaltung unter dem Motto: ,Informieren nicht gewünscht – demonstrieren geht immer!‘ in Feldkirchen.“

Seit den Protesten gegen ein Windpark-Projekt bei Gnesau vor der Kärntner Landesregierung im vorigen Frühjahr konnten die Windkraftgegner auch mehrere Bürgermeister und Politiker aus der Nockregion als Unterstützer gewinnen. Und das über Parteigrenzen hinweg – bei der geplanten Demonstration wollen einige Bürgermeister teilnehmen.

Schutz der Landschaft als Argumentation
„Windräder passen nicht zum Biosphärenpark!“, betont Karl Lessiak, SPÖ-Bürgermeister von Reichenau. „Für mich steht der Schutz unseres besonderen Naturraums, unseres idyllischen Landschaftsbildes und vor allem der Schutz der Gesundheit der Menschen im Vordergrund.“ Ähnlich sieht das der ÖVP-Gemeindechef von Albeck, Wilfried Mödritscher: „Durch die Verbauung der Nockberge mit Windrädern würde diese, größtenteils durch Almwirtschaft geprägte Landschaft, ihre Identität verlieren, und die Attraktivität für Gäste und Besucher verloren gehen.“

Seite an Seite mit den Windkraftgegnern
Von Beginn dabei war die FPÖ, die sich generell dem Kampf gegen die Windkraft verschrieben hat. Das betont auch der Bürgermeister von Deutsch-Griffen, Michael Reiner: „Die FPÖ Kärnten hat eine klare Haltung gegen Windindustrieanlagen in den Nockbergen bzw. in ganz Kärnten.“ Er warnt vor hunderten weiteren Windrädern. „Gemeinsam mit den vier Bürgerinitiativen tritt die FPÖ für den Erhalt unserer Almen, unserer Heimat und des sanften Tourismus in Kärnten ein“, erklärt Dietmar Rauter, Bürgermeister von St. Urban. „Es ist ein Affront der regierenden Politik, dass über 13.000 Unterschriften der Bürger, welche die Freiheitlichen und die Bürgerinitiativen gegen Windindustrieanlagen gesammelt haben, ignoriert werden.“ 

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