„Krone“-Kolumne

Bedenkliche Proteste an den Universitäten

Kolumnen
08.05.2024 06:30

Sie sollten ein Hort des kritischen Denkens sein, der Analyse, des rationalen Diskurses. Und es ist daher nicht verwunderlich, dass in Universitäten oft Proteste und Revolutionen großer gesellschaftlicher Veränderungen aufkeimten. 

Doch wenn nun die Proteste aus den USA auch an die Wiener Uni schwappen, dann ist es eben der Mangel an kritischem Denken, der selbige so beunruhigend macht. Sosehr man verstehen kann, dass einen das unerträgliche Blutvergießen in Gaza auf die Straße treibt, so legitim Kritik an der israelischen Regierung sein mag, den differenzierten Blick auf diesen komplexen Konflikt sucht man bei vielen Uni-Belagerern vergebens. 

Die Verantwortung der Hamas an diesem brutalen Krieg und am Leid der eigenen Bevölkerung blenden viele aus – oder noch schlimmer: verklären die Terroristen als Freiheitskämpfer. Der Überfall vom 7. Oktober, bei dem Hamas-Schergen unschuldige Zivilisten jagten, vergewaltigten, ermordeten und als Geiseln nahmen und so eine harte Gegenreaktion des traumatisierten Israels förmlich erzwangen, wird in deren Erzählung zu einem Akt des Widerstands. Ein einseitiges, gefährliches Denken, das nichts anderes tut, als Antisemitismus zu schüren.

Auch in Wien wurden Flyer mit „Student Intifada“ verteilt, ein offener Aufruf zur Gewalt an Juden. Umso wichtiger, dass sich Universität und ÖH sofort davon distanzierten. Denn gerade in den Tempeln des Wissens sollte der Gewalt mit Geisteskraft entgegengewirkt werden.

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