Auf perfide Art und Weise versuchen derzeit Betrüger, auf das Geld von Bankkunden zuzugreifen. Beängstigend: Die Kriminellen wissen offenbar sogar über tatsächliche Finanztransaktionen ihrer Opfer Bescheid!
„Sehr geehrter Kunde! Unser System hat unbefugte Aktivitäten auf ihrem Konto festgestellt. Die Zahlung wurde aufgrund unseres Sperrsystems nicht erfolgreich gesendet“, heißt es in der gefakten Warnung von „Raiffeisen Meine Bank“, die per Mail an mehrere Kunden vor allem im Raum St. Pölten, aber auch in anderen Landesteilen versandt wurde. Das Perfide daran: Sowohl Signatur als auch Kopf sehen jener des echten Geldinstituts täuschend ähnlich.
Täter kennen Details
Die dubiosen Vorgänge lassen bei der Bank alle Alarmglocken läuten. Denn auf den Tag und den Cent genau wird in der Mitteilung der Betrag der „nicht autorisierten Transaktion“ aufgelistet. Eine ähnliche Überweisung hatte vom Konto – in diesem Fall eines Familienvaters aus dem Pielachtal – tatsächlich stattgefunden.
Experte warnt
„Hier versucht offenbar jemand, an fremde Kontodaten zu gelangen“, ist sich der mit dem Fall betraute „Krone“-Cybersecurity-Experte Dr. Cornelius Granig sicher. Eindringlich warnt er davor, den in der E-Mail angegebenen Link anzuklicken – denn damit würde der Gehackte alles an persönlichen Geldflüssen preisgeben – Zugriff auf Girokonto und mehr inklusive. Jenes besorgte Opfer, dem die am 13. April überwiesenen 1289,70 Cent „rückerstattet werden“ sollten, schaltete umgehend Bankzentrale in Wien ein.
Gegenmaßnahmen eingeleitet
Vom Kundenservice-Team der Raiffeisenbank hieß es, dass der Betrugsversuch „an die Sicherheitsexperten weiter geleitet wurde, um technische und rechtliche Gegenmaßnahmen zu veranlassen“. Auch die Betreuerin des Mannes ließ – zur Erleichterung des Betroffenen – einen sofortigen Sicherheitscheck durchführen.
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