Schönste Wanderrouten

Landschaftsidyll zwischen Sulzberg und Allgäu

Vorarlberg
05.04.2024 11:25

Eine schöne, mittelschwere Tour führt durch das Grenzland zwischen Sulzberg und dem Allgäu. Ein Höhepunkt ist der zweistufige Eibele-Wasserfall direkt an der Staatsgrenze.

Eibele im Weißachtal ist ein Teil der Gemeinde Oberstaufen im bayrisch-schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Der Ortsname leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort für „kleine Aue; kleines wasserreiches Land“ ab und nimmt Bezug auf den Eibele-Bach, sowie die Weißach, die die sanft hügelige Landschaft durchfließen. Eibele fungiert heute hauptsächlich als Feriendorf und westlich der kleinen Ortschaft verläuft die deutsch-österreichische Staatsgrenze zu Sulzberg (Bregenzerwald).

Tipps und Infos

Typ: Halbtagestour
Anforderung: geländetechnisch nicht schwierig, da die Strecke aber etwas über zehn Kilometer lang ist, ist eine gute Grundkondition von Vorteil
Ausgangspunkt: Ortsmitte (bei der Kirche), Sulzberg
Ausrüstung: Lauf/Wanderschuhe mit guter Profilsohle, Rucksack mit Proviant und Getränk, dem Wetter angepasste Kleidung (plus Regen/Sonnenschutz)
Einkehrmöglichkeiten: Hofladen (unterwegs), Gasthäuser in Sulzberg

Dort ist auch der Startpunkt für die Halbtagestour zum Eibele-Wasserfall mit schönen Ausblicken ins Weißachtal: Vom Ortszentrum Sulzberg geht es Richtung Norden, der Ausschilderung nach „Hochsträß“ folgend. Nach gut 15 Minuten bietet sich einem die Möglichkeit beim Kiosk „Zehrers Stadel“ in den Waldweg abzubiegen, der etwas abwechslungsreicher ist als die Schotterstraße. So erreicht man schließlich das alte Grenzer-Häuschen auf der Anhöhe Hochsträß. Danach hält man sich an die Ausschilderung in Richtung „Lindengschwend/Gullenbach/Eibele“.

Bunte Blumen und ein Chor an Vogelstimmen
Der Weg führt zunächst weiter durch den Wald. Sumpfdotterblumen, Buschwindröschen, süß-duftende Märzveilchen und Wechselblättriges Milzkraut gedeihen auf dem feuchten, humusreichen Boden in großer Zahl. Ein Chor aus Vogelstimmen – markant das „Lachen“ des Spechts – hallt durch die Baumreihen. Nach der Parzelle Lindengschwend geht es dann rechts bergab, wobei sich ein wunderbarer Weitblick ins Weißachtal eröffnet.

Das wechselblättrige Milzkraut

Das Wechselblättrige Milzkraut, auch Gold-Milzkraut oder Krätzeblume genannt, gehört zur Familie der Steinbrechgewächse. Durch lange, unterirdische Ausläufer bildet die Pflanze lockere Kolonien. Die Blüten sind unscheinbare Nektar führende Scheibenblumen. Die Schauwirkung wird durch die goldgelben Hochblätter hervorgerufen, die Blütezeit erstreckt sich von März bis Mai. Die Samen der Pflanze breiten sich als Regenballist aus – das bedeutet, sie werden durch Regentropfen aus den Kapselfrüchten herausgeschleudert. Auch Ameisen helfen bei der Verbreitung. Als Standort bevorzugt das Milzkraut schattige und feuchte Stellen in Wäldern und an Flussrändern. In der Volksheilkunde fand die Pflanze früher bei Milzbeschwerden Gebrauch, daher ihr Name.

 Die Weißach entspringt westlich von Immenstadt und überschreitet bei Aach die Grenze nach Österreich. Zwischen Langenegg und Doren mündet der Fluss schließlich in der Bregenzer Ache. Das Gebiet des Landkreises Oberallgäu umfasst alpines und voralpines Gelände, in dem sich auch zehn Naturschutzgebiete befinden. Die Landschaft ist geprägt von weitläufigen Wiesen und schneebedeckten Bergspitzen im Hintergrund. Gehöfte liegen verstreut zwischen den Ortschaften und man wandert abwechselnd auf schmalen Sträßchen, Wiesenpfaden und Schotterwegen dem Ziel entgegen.

 Schließlich ist das Rauschen des Eibele-Wasserfalls vernehmbar. Seit Jahrtausenden strömt das Wasser an dieser Stelle mit großer Wucht über die Geländekante aus hartem Nagelfluhgestein. Im Laufe der Zeit wurden die bachabwärts liegenden Schichten aus Sandstein oder Mergel immer weiter abgetragen – die Kraft des Wassers hat so einen imposanten, zweistufigen Wasserfall geschaffen.

Unweit des Naturschauspiels befindet sich ein kleiner Stausee, der vom Eibele-Bach gespeist wird. Das Gewässer bildet auch die Grenze zwischen dem Allgäu und Vorarlberg. Mit einem Gang über die kleine Brücke wechselt man das Staatsgebiet. Für den Rückweg nach Sulzberg muss nun ein Anstieg von rund 300 Höhenmeter in Kauf genommen werden: Es geht zunächst ein kurzes Stück der Straße entlang und dann über Mühleholz nach Hermannsberg. Kurz nach der dortigen Kapelle biegt man rechts ab und folgt dem Pfad über idyllische Weiden retour zum Ausgangspunkt.

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