„Frühlingserwachen“

Was bei den Wiener Schanigärten heuer neu wird

Wien
02.04.2024 16:00

Der ganzjährige Betrieb der Schanigärten ist fixiert. „Die verlängerten Wohnzimmer der Stadt“ feierten daher im Café Engländer am Praterstern das „Frühlingserwachen“.

Die Wiener Schanigärten starteten gestern offiziell in die Frühjahrssaison. Seit dem nun zu Ende gehenden Winter können Wiens Betreiber ihre Gärten ganzjährig betreiben. Die erfolgreiche Sonderregelung der letzten Jahre wurde zur fixen Lösung, die vor wenigen Jahren eingeführten „Winter-Schanigärten“, die oft nur aus wenigen Tischen bestanden, sind damit Geschichte.

Keine Selbstverständlichkeit
Derzeit werden in Wien rund 3500 Schanigärten betrieben, die Hälfte davon auch im vergangenen Winter. „Dass sie durchgehend geöffnet sind, ist keine Selbstverständlichkeit“, schilderte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) beim „Frühlingserwachen“ der Schanigärten im Café Engländer am Praterstern. Manch Bezirksvorsteher (Anm.: 1., 7. und 8. Bezirk) stellte sich dagegen, befürchtete Lärm und zu viele Heizschwammerl.

„Diese Bedenken haben wir ernst genommen und strenge Regeln aufgestellt“, so Ludwig. Die Gruppe für Sofortmaßnahmen kontrolliere, 120 Beanstandungen, die von Geldstrafen bis zum Verlust der Bewilligung führten, gab es. Und schon bald sollen in einigen Betrieben Heizschwammerl mit Bewegungssensoren kommen.

Im Jahr 1754 eröffnete der erste Schanigarten am Graben spontan. Der Gehilfe des Wirts, der Schani, stellte einfach ein paar Tische und Sessel vor sein Lokal – damals natürlich noch ohne Bewilligung. Von der Aufforderung „Schani, trag den Garten hinaus“ kommt angeblich auch die Bezeichnung.

Heute ist das Aufstellen eines Schanigartens streng geregelt, genauso die Tarife, die sich in drei Zonen gliedern. Am teuersten ist es in Zone 1 (City, Mariahilfer Straße) mit 23,10 Euro pro Quadratmeter und Monat. In Zone 2 werden 11,70 Euro fällig – in Fußgängerzonen, auf Plätzen oder Einkaufsstraßen. Am günstigsten ist es in Zone 3 mit 2,40 Euro. Diese kommt auf „normalen“ Straßen und in Wohnstraßen zur Anwendung.

Entbehrungsreiche Jahre
Wiener Wirtschaftskammer Präsident Walter Ruck betonte, dass die Gastronomen sich nun zudem das teure Auf- und Abbauen der Schanigarten-Konstrukionen sparen würden. Das sei nach den vergangenen entbehrungsreichen Jahren wichtig.

Mehr Schanigärten
Der Tourismus hat bereits ein fulminantes Comeback hingelegt, wovon auch die Kaffeehäuser profitieren. „Für die Wiener sind sie das zweite Wohnzimmer“, so Wolfgang Binder, Obmann der Wiener Kaffeehäuser. Die Zahl der Schanigärten sei bisher konstant, er rechne aufgrund der ganzjährigen Möglichkeit aber mit einer Steigerung.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Wien Wetter



Kostenlose Spiele