Ein rumänischer Staatsbürger mietete in Vorarlberg zwei Häuser und vermietete diese zu horrenden Preisen an Landsleute weiter: Prozess am Landesgericht Feldkirch.
Wegen Geld- und Sachwucher muss sich seit Freitag ein Rumäne (52) am Landesgericht Feldkirch verantworten. Laut Vorwurf des Staatsanwaltes hatte der Invalidenrentner ein Haus in Lustenau angemietet und dafür 1400 Euro plus Betriebskosten bezahlt. Er vermietete die Liegenschaft dann „unter der Hand“ an rumänische Landsleute weiter und verschaffte sich so ein lukratives Nebeneinkommen.
Als die Polizei beim Besitzer des Hauses nachfragt und dieser den Rumänen aufgrund der zahlreichen fremden Personen im Haus stellt, behauptet er, dass es sich dabei lediglich um Besuch handle. Als der Angeklagte wegen einer anderen Sache inhaftiert wird, erstatten die abgezockten Opfer gegen Anzeige. Zwischen 350 und 500 Euro Miete soll der Angeklagte monatlich pro Person verlangt haben. Weshalb die Staatsanwaltschaft von mindestens 5000 Euro an Einnahmen ausgeht.
„Wusste ich nicht“
Auch bei einer zweiten Immobilie soll sich der Rumäne durch Vermietungen bis unter den Dachgiebel maximal bereichert haben. „Ich hatte ja auch Sanierungskosten. Ein neuer Stromkasten musste per Gemeindeverordnung her. Die Dusche wurde saniert“, rechtfertigt er die Mieteinnahmen. Rechnungen kann er nicht vorweisen: „Oh, ich wusste nicht, dass ich die noch brauche.“
„Amtshilfe“ der besonderen Art
Zudem soll der mehrfach vorbestrafte Rumäne die der deutschen Sprache nicht mächtigen Mieter auch bei Behördengängen abgezockt haben, in dem er für seine Hilfe Provisionen kassierte. Einem Opfer soll er bei einer Kreditvergabe geholfen und als Gegenleistung 40 Prozent Provision verlangt haben. Auch das bestreitet er. Der Prozess wurde vertagt.
Chantal Dorn
Der Angeklagte gab vor Gericht den Ahnungslosen
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