„Krone“-Kommentar

Laborfleisch oder Osterschinken

Kolumnen
29.03.2024 20:00

Zu den weltweiten Spitzenleistungen der Kulinarik gehört zweifellos die Kärntner Osterjause. Wer noch nie Beinschinken, lange Wochen in der Sur und danach mittels Zirbenholz geräuchert, Selchwürsteln sowie Rinds- und Schweinszüngerl mit Eierkren und – besonders wichtig – zusammen mit Kärntner Reindling, gefüllt mit Rum-Rosinen und Nüssen, nach der Auferstehungsmesse am Karsamstag oder Ostersonntag verzehrt hat, weiß nicht, was gut ist.

EINERSEITS werden sich nun Vegetarier mit Abscheu abwenden. Und die Klimaschützer empört einwenden, dass wir zu viel Fleisch essen, dass die Flatulenzen der Kühe Unmengen an Methan produzieren würden und die Schweine auf Spaltenböden unter menschen- beziehungsweise schweineunwürdigen Bedingungen dahinvegetieren müssten. Allenfalls dürfte man noch Laborfleisch konsumieren.

ANDERERSEITS kann man dem entgegenhalten, dass für die Erzeugung von einem Kilo Laborfleisch mit Rindfleischgeschmack ganze neun Kilo Getreide und mehr als 15.000 Liter Wasser nötig sind und dass dabei 22 Kilo Treibhausgase entstehen. Klimaschonend sieht also wohl anders aus.

Während solches Laborfleisch in den USA bereits zugelassen ist, gibt es europaweit – auch in Österreich – massive Bedenken. Nur Italien hat bereits ein Verbot ausgesprochen, da es „um den Schutz der italienischen Traditionen“ gehe. Eine Argumentation, der man sich dringend auch hierzulande anschließen sollte. Sonst wäre es womöglich in Zukunft um unsere einzigartige Kärntner Jause geschehen.

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