Wenn es dich seit einigen Tagen am Kopf juckt, kann es sein, dass du Läuse hast. Das sind sehr kleine Tierchen, die es sich einfach so auf deinem Kopf gemütlich machen. Wie sie das unbemerkt schaffen und was du und deine Eltern dagegen tun können, liest du am besten hier nach.
Diese kleinen Krabbler lieben es wohlig warm und daher den Haarschopf des Menschen. Dort können sie es sich so richtig gemütlich machen und ihre Eier legen. Außerdem mögen sie Abenteuer und wandern gern von Kopf zu Kopf. Das klappt besonders gut bei kleinen Kindern, weil sie im Kindergarten oder in der Schule beim Spielen oft ihre Köpfe „zusammenstecken“ und sich dabei ihre Haare berühren.
Dann krabbeln einige der kleinen geschickten Tierchen unbemerkt und rasch zu deinem Freund hinüber. Springen oder fliegen können sie aber zum Glück nicht. Zur Not nehmen sie auch einen kleinen Umweg über die Kleidung, um dann ihr Ziel – den Kopf – anzusteuern.
Ein kleiner Blutsauger
Einmal angekommen und bequem gemacht, stellt sich rasch Hunger ein: Mit ihrem Rüssel sticht die etwa drei Millimeter kleine, sechsbeinige Laus dann etwa alle zwei bis drei Stunden in die Kopfhaut „ihres“ Menschen und saugt Blut. Das muss sie tun, ansonsten stirbt sie innerhalb von 24 Stunden.
Von dieser Nahrungsaufnahme merkst du aber im Normalfall nichts. Allerdings spritzt sie bei ihrer Mahlzeit eine kleine Menge Speichel in die Kopfhaut, was dann Juckreiz am Kopf auslösen kann, aber nicht muss. Wer kratzt, handelt sich manchmal winzige Wunden ein, die sich entzünden können.
Bis zu 300 Nachfahren in einem Monat
Eine Kopflaus lebt etwa 30 Tage lang. Ein Weibchen, also „Frau Laus“, legt in dieser Zeit etwa 150 bis 300 Eier. Besonders oft klebt sie diese in der Schläfen- und Nackengegend sowie hinter den Ohren am Haar fest - dort herrscht die beste Temperatur für die Entwicklung.
Aus einer solchen Nisse schlüpft nach sechs bis zehn Tagen eine Nymphe, also eine junge Laus. Ein Läusebaby könnte man liebevoll sagen. Nach drei Wochen gelten diese Larven dann als „erwachsen“ und legen wiederum selbst Eier. So können sich in sehr kurzer Zeit sehr viele Läuse auf einem Kopf tummeln.
Waschen und kämmen
Wenn der Kopf juckt und kleine Krabbler sichtbar sind, werden deine Eltern mit einem (metallenen) Läusekamm anrücken, der sehr enge Zinken hat. Strähne für Strähne kämmen sie dann deine Haare von der Kopfhaut bis zu den Haarspitzen. Außerdem gibt es dafür Mittel in der Apotheke zu kaufen, die ebenfalls angewendet werden.
Bettwäsche, Kleidung, Handtücher sowie andere Textilien sollten deine Eltern zur Sicherheit mit 60 Grad waschen. „Verlauste“ Hauben, Kuscheltiere, etc., die nicht so warm gewaschen werden dürfen, können in einem fest verschlossenen Plastiksack verpackt für mindestens 14 Tage „ausgehungert“ werden.
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