Nachdem der Vorstand der Hypo Vorarlberg am Dienstag die Öffentlichkeit über Details zu den Krediten an die Signa Gruppe informiert hat, zeigte sich Landeshauptmann Markus Wallner recht gelassen, was mögliche Verluste der Landesbank betrifft.
Am Dienstag berichtete Vorstandsvorsitzender Michel Haller, wie die Kreditvergaben an die Signa Gruppe vonstatten gegangen sind, nachdem tagelang kolportiert worden war, dass einige der Kredite nie besichert worden wären. Haller wies die Vorwürfe zurück und beteuerte, dass sämtliche Signa-Kredite besichert worden seien. Eine andere Frage ist aber, wie hoch schlussendlich die Ausfälle für die Hypo sein werden. Landeshauptmann Markus Wallner jedenfalls erklärte am Dienstag auf „Krone“-Nachfrage, dass er „keine Angst habe“.
Denn die Hypo habe in den vergangenen zehn Jahren exzellent gewirtschaftet und sei unter den Top Ten der österreichischen Banken zu finden. Zudem habe ihn der Vorstand darüber informiert, dass das Geldinstitut eine Rückstellung in der Höhe von 75 Millionen Euro vorgenommen habe - und trotzdem einen Gewinn von 50 Millionen Euro verbuchen könne. Mit solchen Zahlen könne man die Sorgen der Menschen um die Landesbank zerstreuen.
„Schaden muss Bank selbst stemmen“
Zwar musste auch er einräumen, dass heute noch niemand sagen kann, wie hoch die Ausfälle der Bank nun tatsächlich sein werden. Den Verantwortlichen der Bank habe er aber jedenfalls deutlich zu verstehen gegeben, dass im Falle eines Schadens kein Cent Steuergeld verwendet werden dürfe. „Den Schaden muss die Bank dann selbst stemmen.“ Zudem verwies Wallner auch auf Prüfungen der Hypo, etwa durch die Finanzmarktaufsicht. Sollten sich daraus Mängel an der Kreditvergabe zeigen, dann seien diese umgehend zu beheben.
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