Auszeiten wichtig

Jagd nach „Likes“ erhöht Risiko von Essstörungen

Leben
28.02.2024 09:52

Die exzessive, unkritische Nutzung sozialer Medien kann bei Jugendlichen häufig zu Unzufriedenheit mit ihrem Körperbild führen und das Risiko von Essstörungen erhöhen. Die gute Nachricht: Bereits eine einwöchige Abstinenz von Social-Media-Nutzung kann sich positiv auf unser geschundenes Gemüt auswirken.

Langzeitstudien aus verschiedenen Quellen belegen, dass eine längere und intensivere Nutzung sozialer Medien mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Essstörungen bei jungen Nutzern einhergeht, insbesondere mit einer negativen Wahrnehmung des eigenen Körpers und problematischem Essverhalten.

Inhalte auf Instagram und Co. beeinflussen unser Körperbild
Visuelle Inhalte wie Fotos und Videos spielen bei Vergleichsprozessen eine sehr große Rolle und haben einen starken Einfluss auf das Körperbild. Forscher der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore haben etwa herausgefunden, dass es eine Verbindung zwischen besonders bildlastigen Plattformen - wie etwa Instagram - und Essstörungen gibt.

„Offlinezeiten“ mindern Symptome deutlich
Ähnliche Ergebnisse ergab eine australische Studie, die einen Zusammenhang zwischen Social-Media-Nutzung und Körperbildsorgen bei ansonsten gesunden Jugendlichen feststellte. Insbesondere die Wertschätzung von „Likes“ auf Social Media war mit restriktivem Essverhalten und größerer Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper verbunden. Doch eine einwöchige Abstinenz von Social Media kann bei Personen mit Essstörungen bereits signifikant zu einer Reduktion der Symptome führen.

Doch wie kann ein problematisches Essverhalten in Verbindung mit Social-Media-Plattformen wie TikTok entstehen? Es scheint, dass junge Menschen, die besonders viel Wert auf positive Rückmeldungen in sozialen Medien legen, ein erhöhtes Risiko haben, ihr Essverhalten zu verändern, um ihre Beliebtheit zu steigern.

Der Grund: Das oft besonders junge Publikum auf TikTok, Instagram und Co. befindet sich in einer vulnerablen Phase des Heranwachsens, in der Selbstwertthemen eine große Rolle spielen. Jedoch sind sie auch besonders beeinflussbar und daher empfänglich für die Botschaften von Werbeindustrie und Influencern, eifern ihren Vorbildern nach und fügen sich leichter gesellschaftlichem Druck und vorgegebenen, oft unrealistischen Körperbildern und Idealen.

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(Bild: kmm)



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