Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) ist derzeit im Nahen Osten unterwegs (siehe Video oben). Am Dienstag traf er sich mit seinem israelischen Amtskollegen Israel Katz, der laut Schallenberg „überhaupt nicht gegen eine Zwei-Staaten-Lösung ist.“ Er wolle lediglich keine aufgezwungene Lösung.
Das widerspricht dem israelischen Premier Benjamin Netanyahu, der Forderungen nach einer Zwei-Staaten-Lösung immer vehement zurückgewiesen hatte. Ein weiterer Inhalt des Gesprächs war die bevorstehende Militäroperation in der Grenzstadt Rafah im Gazastreifen. Katz habe Schallenberg zugesichert, vor einer Offensive zu klären, was mit der Zivilbevölkerung geschehe. Im Norden des Gazastreifens würden etwa weitere Korridore für humanitäre Hilfe geöffnet werden, sagte Schallenberg am Dienstag.
„Ermutigende Zeichen“
„Ermutigende Zeichen“ gebe es außerdem bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe und Geiselfreilassung. Die angestrebte Vereinbarung mit der Hamas dürfte 40 Geiseln beinhalten, damit wären 90 weiterhin in der Gewalt der Terrororganisation. Laut Schallenberg geht die israelische Seite davon aus, dass die Verschleppten in Rafah sind.
Darunter ist auch eine österreichisch-israelische Geisel - Tal Shoham. Schallenberg traf sich jetzt mit dessen Vater in Tel Aviv, der sich dankbar für die Unterstützung zeigte. „Wir arbeiten auf allen Ebenen sehr intensiv daran“, sagte der Außenminister und meinte damit unter anderem seine Kontakte zu Amtskollegen aus Ägypten, der Türkei und Katar.
Am Mittwoch absolviert der Politiker Termine in Jerusalem, dem palästinensischen Verwaltungszentrum Ramallah und der jordanischen Hauptstadt Amman. Am Donnerstag geht es nach Libyen, am Freitagvormittag wird Schallenberg wieder in Wien erwaret.
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