Skigebiete in Gefahr

Backofen-Februar setzt nicht nur den Kleinen zu

Salzburg
17.02.2024 07:00

 Der aktueller Monat liegt in Salzburg sieben (!) Grad über dem Mittelwert. Nicht nur die Skipisten der Mini-Skigebiete sind oft schon in einem Zustand wie Mitte März. Seilbahn-Chef Erich Egger sagt klar: „So ist die Zeit der Talabfahrten bald gezählt.“

Beängstigend – anders ist die aktuelle Wetterlage vor allem aus Sicht der Wintertouristiker wohl nicht zu beschreiben. Nicht nur, weil der erste Teil des Februars in der Stadt Salzburg wie in Tamsweg jeweils um 6,9 Grad Celsius über dem Durchschnitt lag. Sondern auch, weil der 15-Tage-Trend nicht wirklich Besserung verspricht. Dem einen oder anderen Skigebiet, nicht nur den Minis, dürfte der Schnee unter den Beinen wegschmelzen.

„Der weitere Ausblick für den Februar ist – gelinde gesagt – brutal“, sagt Liliane Hofer. Die 39-jährige, gebürtige Oberösterreicherin ist in Salzburg Meteorologin für GeoSphere Austria. Nach Studium der Daten für die „Krone“ meint sie: „Bis zum 25. Februar gibt es kaum Indizien für einen markanten Temperaturrückgang. Danach auch kaum, aktuell zumindest. Also von hochalpinen Lagen abgesehen, schaut es in Sachen Wintereinbruch nicht gerade rosig aus.“

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So eine absolute Wetter-Anomalie hat niemand auf dem Radar gehabt. Zu der Wärme kommt erschwerend hinzu, dass es auch wahnsinnig viel geregnet hat. Geht es so weiter, könnten spätestens Mitte März viele Talabfahrten ihren Dienst nicht mehr versehen.

(Bild: krone.tv, prostooleh/Envato Elements, Krone KREATIV)

Erich Egger, Salzburger Seilbahnchef

„Das ist eine absolute Anomalie-Phase“
Trotz Backhofen-Februars, der wohl ebenso wie die Monate davor negativ in die Geschichtsbücher eingehen wird, läuft es im leidgeplagten Winterpark Postalm gut. „Wir konnten am Donnerstag sogar den sechsten von sechs Liften wieder aufsperren“, gibt Linus Pilar zu Protokoll. Der Geschäftsführer sagt auch: „Ob der Temperaturen sind wir selber überrascht. Man denke an den Jänner 2023. Jetzt blicken wir sogar völlig entspannt auf nächste Woche, die für uns so wichtigen Oberösterreich-Ferien!“

Doch über dem Berg, schneetechnisch für den Rest der Saison, ist man weder auf der Postalm noch in den großen Skigebieten. Seilbahn-Chef Erich Egger gibt unumwunden zu: „So eine absolute Wetter-Anomalie hat niemand auf dem Radar gehabt. Zu der Wärme kommt erschwerend hinzu, dass es auch wahnsinnig viel geregnet hat. Geht es so weiter, könnten spätestens Mitte März viele Talabfahrten ihren Dienst nicht mehr versehen.“

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