Bei der betrieblichen Kinderbetreuung sieht sich die heimische Wirtschaft ohne Unterstützung vom Land bestens aufgestellt. Und nicht nur bei diesem Thema gingen die Wogen hoch: Auch in der Diskussion rund um Kärntens Landwirte ging es heiß her!
Das Thema Betriebskindergärten sorgt aktuell für Verstimmungen zwischen Landesregierung und der heimischen Wirtschaft. Während SP-Landeshauptmann Peter Kaiser am liebsten in jedem größeren Betrieb einen eigenen Kindergarten sehen möchte, stellt sich Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung quer. Und das sorgt bei den Roten für miese Stimmung. Für Timo Springer, Chef der Kärntner Industriellen Vereinigung, völlig unverständlich, denn, „die meisten Betriebe organisieren die Kinderbetreuung für ihre Mitarbeiter selbst. Da braucht es nicht zwingend die Beteiligung des Landes“, wie der Unternehmer am Rande einer Pressekonferenz erwähnte. Und ein Blick in die großen Kärntner Betriebe untermauert Springers Aussage. Sei es bei Infineon oder anderen großen Playern der heimischen Wirtschaft, allesamt verfügen über einen eigenen Kindergarten oder sind daran, einen zu installieren.
Und während Kaiser und seine roten Kollegen poltern, kam Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer mit der Idee, man solle doch zuerst in der Landesregierung einen Kindergarten installieren – dafür stellte er sogar einen Antrag.
Der Streit rund um die Kindergärten ist wieder einmal ein Punkt, bei dem die Kärntner Roten mit der ÖVP anecken. Sonst scheint es ja sehr harmonisch zuzugehen – wäre da eben nicht der Kindergarten mit dem Kindergarten.
Laborfleisch soll verboten werden
Ebenfalls viel Kritik einstecken musste die Volkspartei beim Thema Landwirtschaft. Denn die Freiheitlichen machen die ÖVP für alles verantwortlich, was den Bauern aktuell das Leben schwer macht: „Seit Jahrzehnten hat die Volkspartei die Landwirtschaftspolitik über – es braucht faire Rahmenbedingungen“, schimpfte etwa Gernot Darmann in der Landtagssitzung.
Das ließ Landeshauptmann-Stellvertreter und Agrarreferent Martin Gruber schäumen: „Es ist schändlich, wie die Freiheitlichen hier Ängste schüren und Perspektivlosigkeit vorleben!“ VP-Bauernsprecherin Stefanie Ofner beantwortete die harsche Kritik wiederum mit einem Antrag, in dem sie sich für ein Verbot von Laborfleisch starkmacht: „Wir müssen sicherstellen, dass künstlich-großgezogene Tierzellen nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen.“
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