Proteste ebben ab

Französische Regierung macht Bauern Zugeständnisse

Ausland
02.02.2024 16:32

Die französische Regierung ist den Forderungen der Landwirtinnen und Landwirte in den vergangenen Tagen weit entgegengekommen. So soll es etwa Hilfen in der Höhe von insgesamt rund 400 Millionen Euro geben. Die beiden größten Bauernverbände riefen daher zu einem Ende der Proteste auf.

„Es war eine starke, historische Mobilisierung, die uns ermöglicht hat, an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, sagte Laurent Saint-Affre von einem südfranzösischen Bauernverband. Nach zehn Aktionstagen bräuchten jetzt viele Landwirtinnen und Landwirte eine Pause, ergänzte der Vorsitzende des Jungbauernverbands, Arnaud Gaillot.

Ein linker Bauernverband wollte hingegen noch weiter demonstrieren. Im Großraum Lyon blockierte am Freitagnachmittag etwa ein Dutzend Traktoren eine Mautstelle. „Wir haben nicht erhalten, was wir gefordert haben, nämlich ein angemessenes Einkommen“, sagte Landwirtin Isaebelle Douillon.

Landwirte: „Interessante Zusagen“
Zugeständnisse machte die französische Regierung in den vergangenen Tagen etwa bei Hilfen und bei einem Abbau der Bürokratie. Insgesamt sollen etwa 400 Millionen Euro fließen, weitere 150 Millionen Euro an Rinderzüchterinnen und Rinderzüchter gehen. Präsident Emmanuel Macron kündigte an, sich auf EU-Ebene für die französischen Landwirtinnen und Landwirte einzusetzen. Ziel sei ein „drastischer Rückgang des Papierkrams.“

„Es gab interessante Zusagen, die wir uns jetzt genau ansehen (...), einige Punkte scheinen noch unklar“, sagte José Perez von einem regionalen Bauernverband. Künftig soll es auch eine neue Kontrollbehörde geben, die prüft, ob Importvorschriften eingehalten werden. Auf diese Weise sollen europäische Landwirtinnen und Landwirte vor Billigkonkurrenz aus dem Ausland geschützt werden.

Gülle auf öffentliche Gebäude geschüttet
Die französischen Sicherheitskräfte hatten die Bauernproteste im Land kaum eingeschränkt, obwohl teilweise Gülle auf öffentliche Gebäude geschüttet wurde. Am Großmarkt Rungis bei Paris waren 79 Menschen vorübergehend in Polizeigewahrsam gekommen (siehe Video oben).

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