Rhetorik-Expertin
Kanzler-Rede: „Nehammer fehlt Business-Plan“
Kommunikationsexpertin Tatjana Lackner bringt im Interview auf krone.tv die Österreichplan-Rede von Bundeskanzler Karl Nehammer auf den Punkt: „Nehammer war dabei wieder der konsensuale Typ, der verbindet und Gemeinsames fördern will.“ Und: „Es war eine Rede für die eigenen Leute.“
Man könne die Aussage der Rede zusammenfassen mit: „Ich bin Gestalter, er (gemeint Herbert Kickl, Anm.) der Spalter.“ Inhaltlich sei die Rede laut Lackner jedoch nicht der große Wurf gewesen: „Einfach nur Subventionen zu geben ist nicht wirklich innovativ. Nehammer muss noch viel stärker an seinem eigenen Profil arbeiten und klare Ziele vorgeben, wohin Österreich steuern soll. Es ist wie beim Businessplan, den ein Unternehmer haben muss, wenn er seine Firma ausbauen und in die Zukunft investieren will. Dieser Businessplan fehlt Nehammer.“
Generell attestiert Lackner dem Bundeskanzler in punkte Kommunikationsfähigkeit aber, dass seine Stimme trägt und auch sein Stimmvolumen passt. Die Rede sei aber generell nur für die eigenen Leute gewesen, und es gäbe vor allem inhaltlich noch viel Luft nach oben. Und Nehammers klares Abstellen auf „Er oder Ich“ (gemeint Kickl oder Nehammer) wirke etwas hilflos, eben weil das eigene inhaltliche Programm fehle.
Das ganze Interview mit Tatjana Lackner sehen Sie im Video oben.
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