ÖVP-Klubchef Wolfgang Mayer ist mit seiner Alko-Fahrt kein Einzelfall. Wie berichtet, steht Landeshauptmann Wilfried Haslauer weiter hinter ihm, erwartet aber, dass der Aussetzer eine Ausnahme bleibt.
Die Alko-Fahrt von ÖVP-Klubobmann Wolfgang Mayer hat politisch keine Konsequenzen. Wie berichtet steht Landeshauptmann Wilfried Haslauer weiter hinter ihm, erwartet aber, dass der Aussetzer eine Ausnahme bleibt. Mayer bereut seinen Fehler und hat sich dafür entschuldigt. Der ÖVP-Stratege ist mit seiner Fahrt von Eugendorf nach Henndorf, nach der er den Alko-Test verweigerte, aber bei weitem nicht der einzige Politiker, der sich betrunken hinters Steuer setzte.
Ähnliche Vorfälle gab es österreichweit schon in allen großen Parteien. Erst im September musste der steirische FPÖ-Landtagsabgeordnete Herbert Kober seinen Führerschein abgeben. Dessen Alko-Fahrt verlief nicht so glimpflich wie jene Mayers, Kober verursachte noch dazu einen Unfall und beging Fahrerflucht. Im Sommer 2022 krachte der stellvertretende SPÖ-Klubobmann im niederösterreichischen Landtag, Christian Samwald, mit seiner Vespa betrunken gegen seinen eigenen Gartenzaun. Auch er war den Führerschein los.
In beiden Fällen behielten die Politiker aber ihr Mandat. Auf höherer Ebene wurden Politiker bisher erst nach ihrer Amtszeit erwischt. So mussten Interims-Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und Ex-Minister Hubert Gorbach ihren Führerschein wegen Alkohol am Steuer bereits einmal abgeben.
Alko-Fahrt führte in ÖVP schon einmal zu Rücktritt
In der Salzburger ÖVP selbst gab es schon einmal einen hochrangigen Rücktritt wegen einer Alko-Fahrt. Der zweite Landtagspräsident Michael Neureiter (ÖVP) legte 2008 nach einer Fahrt mit 1,8 Promille sein Amt nieder.
Erschwerend kam damals hinzu, dass sich Neureiter am Tag nach der Führerscheinabnahme erneut hinters Steuer setzte. In Oberösterreich trat SPÖ-Klubobmann Christian Makor 2020 nach einem von ihm verursachten Parkschaden zurück. Makor hatte laut Alkotest ein Promille.
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