Großbritannien hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich eine neue Laserwaffe zur Abwehr von Luftangriffen getestet. Die Waffen solle den britischen Streitkräften zu mehr Präzision verhelfen und gleichzeitig die Abhängigkeit von teurer Munition verringern, so das Verteidigungsministerium, das von einem „Meilenstein“ sprach.
Bei einem Test auf den schottischen Hebriden sei das DragonFire genannte Laserwaffensystem erstmals „mit hoher Leistung gegen Luftziele abgefeuert“ worden, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Die Reichweite des Systems sei geheim, aber es handle sich um eine Waffe mit Sichtkontakt, „die jedes sichtbare Ziel bekämpfen kann“.
Die erforderliche Präzision entspreche dem Treffer einer 1-Pfund-Münze aus einem Kilometer Entfernung. Im Gegensatz zu konventionellen Flugabwehrraketen sollen die Kosten für den Betrieb des Lasers „in der Regel weniger als zehn Pfund (umgerechnet rund 11,60 Euro, Anm.) pro Schuss“ betragen.
Wenn das System zehn Sekunden lang abgefeuert werde, entspreche dies den Kosten eines normalen Heizgeräts, das eine Stunde lang in Betrieb ist, betonte das Ministerium. Daher habe es das Potenzial, langfristig eine kostengünstige Alternative zu bestimmten Aufgaben zu sein, die Raketen derzeit erfüllen.
Großes Potenzial
„Diese Art von hochmodernen Waffen hat das Potenzial, das Kampfgeschehen zu revolutionieren, indem sie die Abhängigkeit von teurer Munition verringert und gleichzeitig das Risiko von Kollateralschäden senkt“, sagte Verteidigungsminister Grant Shapps.
Technologien wie DragonFire seien „in einer hart umkämpften Welt von entscheidender Bedeutung und helfen uns, den Vorsprung im Kampf zu halten und die Sicherheit der Nation zu gewährleisten.“
Sowohl das Heer als auch die Royal Navy erwägen demnach den Einsatz der Technologie als Teil ihrer künftigen Luftverteidigungsfähigkeiten. Einem Bericht der „Times“ zufolge hoffen Politiker, das System schon bald zur Abwehr der Angriffe der Huthi-Rebellen im Jemen auf kommerzielle Schiffen einsetzen zu können.
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