Forschende der Universität Freiburg in der Schweiz haben ein Material entwickelt, das aus elektromagnetischem Rauschen von Handys, WLAN-Routern oder Stromleitungen Energie gewinnen kann. Diese könnte batterielose Elektrogeräte, Lichtquellen oder mechanische Antriebe mit Strom versorgen, wie die Universität am Mittwoch mitteilte.
Das Forschungsteam um Christian Bernhard und Subhrangsu Sarkar stellte seine Entwicklung in einer Studie im Fachblatt „Nature Communications“ vor. Der entstehende Strom sei für Schaltungen mit kleineren Widerständen verwendbar, erklärte Bernhard der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. „Einen Staubsauger oder einen Wasserkocher könnte man damit aber nicht betreiben.“
Katastrophengebiete und Weltraum
Mit dem aus dem elektromagnetischen Rauschen gewonnenen Strom könnten Geräte auch noch dann Daten überwachen und speichern, wenn sämtliche konventionellen Stromquellen ausfallen. Eine solche Unabhängigkeit könnte laut der Universität in Katastrophengebieten oder im Weltall von entscheidender Bedeutung sein.
Konkret beginnt das System bei einer Kühlung auf unter minus 153 Grad Celsius (120 Kelvin) eine spontane Gleichspannung von bis zu mehreren Dutzend Millivolt zu generieren. Diese Spannung ist stark genug, um Strom durch einen externen Stromkreis zu leiten und so elektromagnetische Schwankungen in nutzbare elektrische Energie umzuwandeln.
Das entwickelte Material basiert auf mehreren dünnen Folienschichten, die wiederum aus sogenannten Cupraten – Kupferoxiden mit komplexer Kristallstruktur – und magnetischen Manganiten bestehen.
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