Wenn mitten am Tag die Kirchenglocken läuten, dann ist das immer ein Zeichen. Es erfüllt Menschen mit Ehrfurcht, viele halten inne und beten. Am Freitag um 15 Uhr läuteten 3000 Kirchenglocken in 3000 österreichischen Pfarren fünf Minuten lang. Sie läuteten, um auf den Hunger in der Welt aufmerksam zu machen.
Auf Menschen im Südsudan, die vor Krieg und Gewalt fliehen – 2,3 Millionen Kinder sind dort chronisch unterernährt und brauchen dringend Hilfe. Auf Menschen in Gaza, die kilometerweit marschieren müssen und bei der Essensausgabe in tödlichen Kugelhagel geraten. Auf Hungernde in Ländern, die gerade nicht im Fokus des Weltinteresses liegen und deshalb besonders leiden.
733 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen, weil sie im falschen Teil der Erde geboren wurden. Und auf der anderen Seite der Welt werfen Millionen Menschen 1,05 Milliarden Tonnen Lebensmittel pro Jahr weg. Allein in Österreich sind es 1 Million Tonnen, die im Mist landen.
Die Caritas macht darauf aufmerksam, dass die internationalen Hilfen gerade massiv gekürzt werden. Für 14 Millionen Menschen könnte das den sicheren Tod bedeuten, darunter 4,5 Millionen Kinder. Auch unsere Regierung streicht Mittel für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfen.
Die österreichische Bevölkerung wird jetzt sicher wieder großzügig spenden. Aber angesichts dieser Katastrophen sollten auch bei den Politikern alle Glocken läuten.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.