21.05.2012 13:06 |

Hemmschuh auf Gleis

Waggons in OÖ entgleist: 3 Arbeiter schwer verletzt

Bei der Entgleisung von zwei Güterwaggons bei Verschubarbeiten in Marchtrenk in Oberösterreich sind am Montagmorgen drei Arbeiter schwer verletzt worden. Die Männer wurden ins Spital gebracht. Wie erste Ermittlungen der ÖBB ergaben, dürfte den Unfall ein Hemmschuh ausgelöst haben. Dieses zum Abbremsen von Waggons bestimmte Hilfsmittel befand sich zum Unglückszeitpunkt nämlich auf den Schienen, hätte dort aber nichts zu suchen gehabt.
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Laut Feuerwehr sollte eine Lok gegen 6.30 Uhr acht Waggons mit Waren in das Zentrallager einer großen Handelskette liefern. Als der erste Wagen auf den Hemmschuh auffuhr, sprangen seine beiden ersten Achsen aus den Gleisen. Auch der zweite Waggon entgleiste, allerdings nur mit einer Achse.

Zwei der drei Verschub-Begleiter wurden unter den Zug geschleudert und erlitten an den Beinen und dem Brustkorb schwere Verletzungen. Der dritte Mann wurde zwischen dem vorletzten und letzten Waggon eingeklemmt.

Wagen ineinander verkeilt
Zur Bergung der Unfallopfer musste die Feuerwehr den aus den Schienen gesprungenen Waggon stützen, um ihn vor dem Umstürzen zu bewahren. Dann wurden die Verbindungen zwischen den Wagen gekappt, und der Lokführer zog sie vorsichtig ein Stück auseinander – so konnte der Eingeklemmte befreit werden. Ihm war bei dem Unglück ein Fuß abgetrennt worden, der Notarzt konnte dem Mann aber das Leben retten.

Zwei Notarzthubschrauber und ein Rettungswagen brachten sie in Spitäler. Ein Hilfszug der ÖBB stellte später den Waggon wieder auf. Experten müssen nun klären, wieso der Hemmschuh auf den Gleisen lag. Das von dem Unfall betroffene Nebengleis liegt abseits der Westbahn. Der Betrieb auf dieser wichtigen Verbindung durch Österreich war nicht gestört.

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