Kasperl der Woche

Zuerst filmreife Drohung – dann muss Mama helfen

Für jede Menge Aufsehen sorgte der „Krone“-Bericht vom Scooter-Pistolero aus Wien-Hernals Mitte der Woche.

Zur Erinnerung: Ein Scooterfahrer raste Anfang des Jahres - gegen die Einbahn - mit seinem Scooter auf eine Kreuzung. Nur durch die rasche Reaktion des Autofahrers Thomas K. konnte ein schwerer Unfall verhindert werden. Doch statt sich bei dem Familienvater oder zumindest den Schutzengerln zu bedanken, zuckte der Scooterfahrer aus und drohte auf offener Straße.

Gegenüber der „Krone“ gab Thomas K. zu Protokoll: „Der junge Mann war vollkommen von Sinnen. Ich hab eine solche Aggression noch nie gesehen. Nachdem er mich mit gebrochenem Deutsch beschimpft hatte, hämmerte er mit einer Pistole gegen die Fahrertür.“

Vor wenigen Tagen mit einer Pistole noch auf dicke Hose machen und eine Familie bedrohen - jetzt stellte sich der junge Mann in Begleitung der Mama der Polizei.

(Bild: zVg, Krone KREATIV)

Was der Halbstarke nicht bedachte, war, dass das Elektroauto jeder seiner Bewegungen und unklugen Entscheidungen aufzeichnete. Nachdem die Fahndung der Polizei kein Ergebnis brachte, wandte sich Thomas K. samt Video an die „Krone“. K.: „Es waren auch meine beiden 13-jährigen Töchter mit mir im Auto. Ich bin es ihnen schuldig, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um den Täter zu überführen.“

Und Thomas K. sollte recht behalten. Denn wie die Polizei jetzt bestätigt, stellte sich der junge Mann nach dem „Krone“-Bericht selbst - in Begleitung der Mama. Ob er selbst zu der Einsicht gekommen ist, dass er sich stellen soll, oder ob das auf elterlichen Druck geschah, ist nicht überliefert.

Er muss sich nun auf jeden Fall wegen gefährlicher Drohung vor Gericht verantworten. Die Pistole sei ihm mittlerweile übrigens gestohlen worden. Unser „Kasperl der Woche“.