Super-G in Wengen

Sarrazins Husarenritt verhindert Schweizer Party

Ski Alpin
12.01.2024 14:09

Ein Franzose hat am Freitag in Wengen den Schweizern die Skiparty versalzen. Cyprien Sarrazin holte sich im Super-G dank eines wahren Husarenritts den Sieg vor Saisondominator und Local Hero Marco Odermatt (+0,58 Sekunden), der am Donnerstag die Abfahrt gewonnen hatte.

Dritter wurde Aleksander Aamodt Kilde (+1,00), knapp vor dem Südtiroler Dominik Paris (+1,06).

Cyprien Sarrazin
Cyprien Sarrazin(Bild: AFP or licensors)

Die Österreicher verpassten das Podest, Stefan Babinsky (+1,28) wurde als bester ÖSV-Läufer Sechster. Raphael Haaser (+1,41) schaffte es als zweitbester Österreicher auch unter die Top Ten. Gröden-Super-G-Sieger Vincent Kriechmayr (+1,68) fuhr den Besten nur hinterher.

Stefan Babinski
Stefan Babinski(Bild: Copyright 2024 The Associated Press. All rights reserved)

Sarrazin: „War nicht volles Risiko“
„Heute war es nicht volles Risiko. Bei manchen Passagen war es sicher 100 Prozent, aber es war nicht zu viel“, sagte Sarrazin. „Ich habe mich gut gefühlt, darum habe ich mir gesagt: Du kannst attackieren.“

Ende Dezember hatte der 29-Jährige in Bormio erstmals eine Abfahrt gewonnen, auch damals hinter ihm: Marco Odermatt. Der Schweizer, der den Super-G-, Abfahrts- und Riesentorlauf-Weltcup anführt und auch im Gesamtweltcup vorne liegt, holte schon den zehnten Podestplatz in dieser Saison. Nur in einem Rennen war er nicht in den Top 3: In Gröden kam der 26-Jährige in der Abfahrt über die Originalstrecke nur auf den siebenten Platz.

Marco Odermatt
Marco Odermatt(Bild: AFP or licensors)

Babinsky war auf dem von US-Coach Florian Scheiber gesetzten Lauf nicht immer auf der direktesten Linie unterwegs, er egalisierte aber sein bestes Saisonergebnis. „Ich glaube, es war eine solide Fahrt. Leider habe ich im oberen Teil schon viel Zeit liegenlassen“, führte der Steirer als Erklärung für seine 1,28 Sekunden Rückstand an. „Und vielleicht bin ich beim Hundschopf einfach ein bissl zu weit gesprungen. Aber man muss probieren, von oben bis unten voll anzugreifen, dann passieren Fehler.“

Hier der Endstand:

Alexis Pinturault stürzte im Super-G schwer.
Alexis Pinturault stürzte im Super-G schwer.(Bild: GEPA, Screenshot ORF)

Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz von Alexis Pinturault, der mit Startnummer sieben schwer stürzte und mit dem Hubschrauber abtransportiert werden musste. Über seinen Gesundheitszustand ist noch nichts bekannt. Nach dem schlimmen Sturz war das Rennen rund eine halbe Stunde unterbrochen. Ersten Informationen zufolge wurden das linke Knie und das Handgelenk in Mitleidenschaft gezogen.

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